Wien – Die Entscheidung über die künftige Geschäftsführung der Bundestheater-Holding ist gefallen. Wer dem interimistischen Holding-Chef Günter Rhomberg nachfolgt, soll am Donnerstag um 10.30 Uhr im Kongresssaal des Bundeskanzleramts bekannt gegeben werden, hieß es am Mittwoch aus dem Kulturministerium gegenüber der APA.

In der "Wiener Zeitung" wurden zuletzt Christoph Ladstätter, kaufmännischer Geschäftsführer der Volksoper, und Paul Gessl, Geschäftsführer der Niederösterreichischen Kulturholding NÖKU, als Favoriten gehandelt. Auch Susanne Moser, an der Komischen Oper Berlin als kaufmännische Leiterin erfolgreich, Museumsquartier-Geschäftsführer Christian Strasser, der Wiener Stadthallenchef Wolfgang Fischer und VBW-Geschäftsführer Thomas Drozda waren im Vorfeld genannt worden, hatten aber zumeist ihre Bewerbung dementiert.

15 Bewerbungen

Auf die Ausschreibung der Position waren 15 Bewerbungen eingelangt, darunter vier aus dem Ausland. Eine sechsköpfige Findungskommission unter der Leitung von Max Kothbauer, dem Vizepräsidenten der Oesterreichischen Nationalbank und bis vor kurzem Aufsichtsrats-Präsident der Bundestheater-Holding, hatte Hearings mit den geeignetsten Kandidatinnen und Kandidaten geführt und Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) einen Besetzungsvorschlag vorgelegt. Neben Kothbauer waren Holding-Aufsichtsrats-Präsident Manfred Matzka, Jürgen Flimm, ehemaliger Salzburger Festspielintendant und derzeit Intendant der Berliner Staatsoper unter den Linden, Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, die Hamburger Kultursenatorin und neue Vorsitzende des Deutschen Bühnenvereins, Barbara Kisseler, sowie Kunst und Kultur-Sektionschefin Andrea Ecker Mitglied des Auswahlgremiums.

Nach dem Rücktritt des langjährigen Holding-Geschäftsführers Georg Springer im Juni 2014 übernahm zwei Wochen später Günter Rhomberg, ehemaliger Präsident der Bregenzer Festspiele und zur Zeit Stiftungsvorstand der Theater in der Josefstadt Privatstiftung, interimistisch die Position. Die Funktionsperiode der neuen Geschäftsführung, die nach dem soeben novellierten Bundestheaterorganisationsgesetz "die Funktion einer strategischen Management-Holding mit klar definierten Aufsichts-, Kontroll- und Steuerungsfunktionen" (so der Ausschreibungstext) wahrnimmt, startet am 1. Jänner 2016 und läuft fünf Jahre. (APA, 9.12.2015)