Paris – Knapp einen Monat nach den Terroranschlägen von Paris hat die französische Polizei den bisher unbekannten dritten Mann, der sich am 13. November in der Pariser Konzerthalle Bataclan in die Luft sprengte, identifiziert. Das gab Premierminister Manuel Valls am Mittwoch im Fernsehsender BFM-TV bekannt.

Wie am Mittwoch aus Polizeikreisen in der französischen Hauptstadt verlautete, handelt es sich um den 23-jährigen Fouad Mohamed A. aus Straßburg. DNA-Vergleiche mit seinen Familienangehörigen in der vergangenen Woche hätten seine Identität offenbart, wurden Ermittlerkreise zitiert. Seine Mutter soll nach Angaben des Senders durch ein SMS aus Syrien vom Tod ihres Sohnes informiert worden sein.

Der Jihadist sei Ende 2013 mit seinem Bruder und einigen Freunden nach Syrien gereist. Die meisten seiner Begleiter seien bei ihrer Rückkehr nach Frankreich im Frühjahr 2014 festgenommen worden. A. selbst sei zunächst noch in Syrien geblieben.

Bereits bekannt sind die zwei anderen Angreifer, Omar Ismail M. (29) und Samy A. (28). Die drei Selbstmordattentäter hatten am 13. November während des Konzerts einer US-Rockband im Konzertsaal Bataclan 90 Menschen erschossen. Es war das größte Blutbad während der Anschlagsserie an jenem Abend, bei der mehrere Attentäter insgesamt 130 Menschen töteten und mehr als 350 weitere verletzten. Die Attentate zielten neben dem Bataclan auf Pariser Cafés und Restaurants sowie auf die Fußballarena Stade de France. (APA, 9.12.2015)