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TV-Geräte verkaufen sich momentan eher schleppend

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Die deutsche Konsumelektronik-Branche rechnet in diesem Jahr mit Stagnation. "Wenn alles gut läuft, geben die Deutschen 2015 mit 56,4 Milliarden Euro so viel für technische Konsumartikel aus wie im Vorjahr", sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Technik des Einzelhandels (BVT), Willy Fischel, am Dienstag in Köln.

Entscheidend sei aber das Weihnachtsgeschäft, das langsam Fahrt aufnehme. "Es muss aber noch zulegen." Im November und Dezember würden 20 Prozent des Gesamtjahresumsatzes erzielt.

Hoffnung auf Fußball-EM

Für das kommende Jahr äußerte sich Fischel zuversichtlicher. "2016 wird es positive Effekte geben, die wir dieses Jahr nicht haben." So werde die Fußball-Europameisterschaft den Verkauf von TV-Geräten ankurbeln ebenso wie die Umstellung auf hochauflösendes Fernsehen (HD). 2014 waren dank der Fußball-WM 9,4 Millionen Fernseher verkauft worden, 2015 dürften es knapp sieben Millionen sein.

Der Gesamtmarkt der Konsumelektronik umfasst TV-Geräte, Foto, Haushaltsgeräte, Telekommunikation, Informationstechnik und Bürobedarf. Knapp 70 Prozent davon werden im stationären Handel verkauft, knapp 30 Prozent online. "Das Internet ist sicher schon ein Umsatzriese, aber noch ein Renditezwerg", sagte Fischel. Der Preiswettbewerb sei im Online-Handel noch härter als in den Läden.

Erfolgreiches Weihnachtsgeschäft erwartet

Der BVT und die Marktforscher der GfK Retail and Technology rechnen mit einem erfolgreichen Weihnachtsgeschäft, wenngleich die derzeitige Spendenbereitschaft die Budgets schmälert. Im Schnitt würden die Bundesbürger 274 Euro für Weihnachtsgeschäfte ausgeben nach 285 Euro im Vorjahr, sagte Jürgen Boyny vom Konsumforscher GfK. Gewinner unter dem Weihnachtsbaum seien in diesem Jahr Espresso-Vollautomaten, Standmixer und Smartphones. Ebenfalls im Trend lägen mit Kamera ausgerüstete Drohnen. (APA, 8.12.2015)