San Bernardino (Kalifornien) – Die Täter der mutmaßlichen Terrorattacke von San Bernardino waren nach Angaben des FBI schon seit einiger Zeit radikalisiert. "Wir wissen nicht, wann und wie, wir untersuchen das", sagte FBI-Ermittler David Bowdich am Montag. Es gebe nach wie vor keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Tat von einer Organisation wie dem "Islamischen Staat" (IS) mitgeplant worden sei.

Das Ehepaar hatte vergangene Woche in einer sozialen Einrichtung in Südkalifornien 14 Menschen erschossen. Es war auf der Flucht von der Polizei getötet worden.

FBI-Ermittler Bowdich sagte, beide hätten kurz vor der Tat in der Gegend von Los Angeles auf einem Schießstand trainiert. Dies könnte ein Beleg für die These sein, dass die Tat ausführlich geplant war. "Aber wir wissen es nicht", sagte Bowdich. "Wir untersuchen eine mögliche Vorplanung sehr intensiv. Wir drehen jeden Stein um."

Das FBI stellte mehr als 320 Beweisgegenstände sicher. Darunter sind 19 Rohre, die theoretisch zu Bomben hätten ausgebaut werden können. Die bei dem Anschlag verwendeten Waffen kaufte das Paar in den Jahren von 2007 bis 2012 legal bei einem Händler.

Bowdich distanzierte sich von Medien, die das Haus des getöteten Paares durchwühlt haben. Das FBI habe den Ort untersucht und damit abgeschlossen gehabt. "Wir haben nichts damit zu tun", sagte Bowdich. (APA, 7.12.2015)