Bamako – Die Jihadistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) hat sich nach eigenen Angaben im Kampf gegen Frankreich mit der Gruppe Al-Mourabitoune des algerischen Islamisten Mokhtar Belmokhtar zusammengeschlossen. Diese "Allianz der Jihadisten" habe sich beim gemeinsamen Angriff auf das Hotel in der malischen Hauptstadt Bamako "konkretisiert", teilte AQMI-Chef Abdelmalek Droukdel am Freitag mit.

Die Geiselnahme in dem Hotel in Bamako war am 20. November unter Beteiligung von Sondereinheiten aus Frankreich und den USA beendet worden. Bei dem Angriff gab es nach Angaben der Behörden in Mali 22 Tote, darunter zwei Angreifer, sowie neun Verletzte. Zu den Todesopfern zählen 14 Ausländer: sechs Russen, drei Chinesen, zwei Belgier, eine US-Bürgerin, ein Israeli und ein Senegalese. Zu der Tat hatten sich noch am selben Tag die Gruppe Al-Mourabitoune und zwei Tage später die malische Befreiungsfront Macina (FLM) bekannt.

Gemeinsamer Kampf

In einer Audiobotschaft erklärte Droukdel der nunmehr gemeinsame Kampf gegen den Hauptfeind, die Kreuzfahrernation Frankreich, gelte auch dessen "Agenten" in der Region. Im Mai hatte der einäugige Belmokhtar der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) die Treue geschworen. Die Gruppe Al-Mourabitoune gehöre nun zum IS, hieß es in einer damals verbreiteten Audiobotschaft.

Belmokhtar kämpft für einen Zusammenschluss dschihadistischer Gruppen in Libyen, dem Niger und dem Tschad. Er war bereits mehrfach tot gesagt worden. Entsprechende Meldungen bestätigten sich aber nicht. (APA, 4.12.2015)