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Schwerbewaffnete Polizisten fahndeten am Mittwoch nach den Tätern.

Foto: REUTERS/Mike Blake

San Bernardino – Nach der Schießerei mit 14 Toten im kalifornischen San Bernardino haben die Ermittler zwölf Rohrbomben im Haus der mutmaßlichen Schützen gefunden. Außerdem seien Werkzeuge zum Bombenbau sichergestellt worden, sagte Polizeichef Jarrod Burguan bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. "Sie hatten zusätzliches Material, um weitere Bomben zu bauen."

Ein 28-jähriger städtischer Angestellter hatte am Mittwoch gemeinsam mit seiner 27-jährigen Ehefrau bei einer Weihnachtsfeier seines Arbeitgebers das Feuer eröffnet. Die Polizei erhöhte die Angaben zur Verletztenzahl am Donnerstag von 17 auf 21. Die Behörden identifizierten die Schützen als Syed Farook und Tashfeen Malik, die zunächst entkommen konnten und später bei einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben kamen.

1.600 Schuss Munition

Das Ehepaar hatte offenbar ein ganzes Waffenlager zur Verfügung. Laut Burguan führten Farook und Malik mehr als 1.600 Schuss Munition mit sich, als sie sich die Schießerei mit der Polizei lieferten. Im Haus des Paares fanden die Ermittler dann rund 5.000 weitere Schuss Munition. Die vier eingesetzten Schusswaffen habe Farook legal erworben. "Sie waren ausgerüstet", sagte Burguan. "Sie hätten einen weiteren Anschlag verüben können. Wir haben sie abgefangen, bevor das passieren konnte."

Motiv weiter unklar

Der leitende FBI-Agent David Bowdich sagte bei der Pressekonferenz, es sei noch viel zu früh, um über die Motive der Schützen zu spekulieren. Die Behörden schlossen einen terroristischen Hintergrund ebenso wenig aus wie einen Streit am Arbeitsplatz.

CNN berichtete unter Berufung auf Ermittlerkreise, dass Farook telefonisch und über soziale Onlinenetzwerke mit Terrorverdächtigen in Kontakt gestanden sei. Offenbar sei er "radikalisiert" gewesen, andere Motive wie Ärger im Job könnten aber auch zu der Tat beigetragen haben. (APA, 3.12.2015)