Wien – Ein "Lebens-Zeichen" setzt die Wochenzeitung "Die Furche" in ihrer Jubiläumsausgabe zum 70. Geburtstag. Im Dezember 1945 vom Publizisten Friedrich Funder als katholische "Kulturpolitische Wochenschrift" gegründet, versteht sich das Blatt, die seit 1976 zur StyriaMedia Group gehört, heute als Wochenzeitung, die sich den zeitlos existenziellen Fragen des Menschen widmet. "Wesensmerkmal dieser Zeitung ist ihre große Bandbreite", so Chefredakteur Rudolf Mitlöhner. "Die Furche" habe immer um Antworten auf die großen Zeitfragen gerungen, aber keine fertigen Rezepte präsentiert. Die Zeitung habe sich so laut Mitlöhner ein "beträchtliches Maß an Anerkennung und Wertschätzung jenseits des hektischen Getriebes der politmedialen Blase und ihrer Protagonisten erarbeitet". Geschäftsführerin Gerda Schaffelhofer glaubt, dass "Die Furche" auch in Zukunft ihren Platz in der Medienlandschaft hat. Eine zusätzliche Aufgabe sieht Schaffelhofer in einer größeren öffentlichen Präsenz der Wochenzeitung. "Es könnte eine Art 'Furche'-Akademie geben, welche die Gesellschaft im Diskurs mitprägt", so Schaffelhofer.

Styria-Vorstandsvorsitzender Markus Mair wünscht anlässlich des Jubiläums, "dass wir mit der 'Furche' weiterhin abseits des üblichen Meinungs-Mainstreams einen Ort der besonderen gedanklichen Auseinandersetzung finden werden". Mair betonte auch die von der "Furche" geleisteten Werte: Orientierung erleichtern, Vertrauen schaffen, Gemeinschaft unterstützen. Diesen Werten komme in Zeiten großer Umbrüche besondere Bedeutung zu. "Medien haben gerade jetzt eine hohe Verantwortung bei der Beschreibung von Situationen sowie beim Geben von möglichen Antworten. Sie sind gefordert, behutsam vorzugehen und Polarisierungen entgegenzuhalten", so der Styria-Chef. (APA, 3.12.2015)