Flash Player: Selbst Hersteller Adobe will das Browser-Plugin mittlerweile loswerden.

Foto: Adobe

Als Flash zum ersten Mal die Bühne des World Wide Web betrat, wurde es von vielen Entwicklern mit offenen Armen begrüßt. Bot es doch nicht nur zahlreiche Funktionen, die sich mit dem standardisierten HTML zu diesem Zeitpunkt nicht vornehmen ließen, das Ganze klappte auch noch browser- und betriebssystemübergreifend. Doch fast 20 Jahre später ist der gute Ruf längst Geschichte, der Flash Player ist mittlerweile praktisch ausschließlich für immer neue, kritische Sicherheitsprobleme in den Schlagzeilen. Angesichts dessen setzt nun auch Hersteller Adobe ein zartes Zeichen in Richtung Zukunft.

Aufruf

In einer aktuellen Ankündigung ruft Adobe all die eigenen Kunden dazu auf, künftig auf Flash zu verzichten. Statt dessen sollen Seitenentwickler zu offenen Standards wie HTML5 greifen. Parallel dazu wird das eigene Entwicklungstool für Web-Animationen und Spiele von Adobe Flash in Animate CC umbenannt.

HTML5

Der neue Name trägt auch dem Umstand Rechnung, dass das entsprechende Programm schon längst nicht mehr ausschließlich zur Entwicklung von Flash-Inhalten gedacht ist. Auch Adobe selbst hat hier zunehmend den HTML5-Export in den Vordergrund gestellt.

Halbherzig

Allerdings bleibt Adobe bei all dem einen Schritt schuldig, der in den letzten Monaten gerade von Sicherheitsexperten immer wieder gefordert wurde. Auf einen offiziellen Termin für das Lebensende des Flash Players will man sich weiterhin nicht festlegen. Ein solcher könnte dem aktuell eher langsam voranschreitenden Trend hin zu HTML5 zusätzlichen Schub verpassen.

Sicherheitsarbeiten

Statt dessen verspricht Adobe gemeinsam mit Google und Microsoft weiter an Sicherheitsverbesserungen für den Flash Player zu arbeiten. Zudem soll eine neue Partnerschaft mit Facebook dafür sorgen, dass die Sicherheit entsprechender Spiele auf dem sozialen Netzwerk gewährleistet bleibt. (apo, 2.12.2015)