Tunis – Die tunesische Regierung hat eine Woche nach dem Anschlag auf die Präsidialgarde die Sicherheitsmaßnahmen wieder etwas gelockert: Das für Groß-Tunis verhängte Ausgehverbot gelte ab Dienstag erst ab Mitternacht bis 05.00 Uhr, und nicht mehr schon ab 21.00 Uhr, wie die Regierung mitteilte.

Der Ausnahmezustand für das ganze Land bleibe aber in Kraft, ebenso bleibe die Grenze zu Libyen noch eine Woche geschlossen. Die frühe und strikt überwachte Ausgangssperre hatte Bar- und Restaurantbetreiber verunsichert, denen die Kundschaft wegblieb. Zuletzt war im Großraum Tunis mit seinen mehr als einer Million Einwohnern 2012 eine Ausgangssperre verhängt worden.

Bei dem Selbstmordanschlag auf einen Bus der Präsidialgarde am 24. November in der Innenstadt von Tunis waren zwölf Sicherheitskräfte getötet worden. Die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hatte sich zu der Tat bekannt. Seitdem wurden dutzende Verdächtige festgenommen. Nach drei Männern, die in dem Viertel leben, aus dem der Attentäter kam, wird gefahndet. (APA, 1.12.2015)