London – Die britischen Großbanken können aufatmen: Alle sieben überprüften Institute haben den heurigen Stresstest der britischen Zentralbank bestanden. Damit müssen die Geldhäuser keine zusätzlichen Pläne zur Verbesserung ihrer Kapitalpuffer vorlegen, wie die Bank of England am Dienstag in London mitteilte.
Auch bei der als Wackelkandidat geltenden Großbank Standard Chartered rutschten die Kapitalquoten im Krisenszenario nicht unter die Mindestvorgaben. Dabei profitierte das Institut vor allem von einer erst kürzlich angekündigten Kapitalerhöhung.
Mit ihren Stresstests will die Bank of England nun jedes Jahr prüfen, ob die Großbanken des Landes gegen neue Krisen gewappnet sind und die Eigenkapitalpuffer ausreichen. Während im Vorjahr noch vor allem wirtschaftliche Schocks im Inland mit einem Einbruch der Immobilienpreise durchgespielt wurden, stellte die Notenbank diesmal externe Krisen in den Mittelpunkt. Erneut nur knapp bestand die zum Großteil verstaatlichte RBS (Royal Bank of Scotland) den Test. Die Aufseher winkten das Institut nur dank neuer Pläne zum Einsammeln frischen Gelder durch. (APA, 1.12.2015)