Athen – Der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos hofft darauf, im März des kommenden Jahres mit den Europartnern eine Schuldenentlastung für das pleitebedrohte Griechenland aushandeln zu können. Dafür müsse die griechische Regierung jedoch bis Februar alle notwendigen Reform- und Sparmaßnahmen umsetzen, sagte Tsakalotos bei einer Investorenkonferenz der Amerikanisch-Griechischen Handelskammer.

EZB-Chef Mario Draghi hatte Griechenland im Oktober eine Erleichterungen bei der Schuldenrückzahlung in Aussicht gestellt. Allerdings nur, wenn für die Gläubiger erkenntlich sei, dass das Reformprogramm laufe. "Es muss ein Element der Schuldenentlastung geben", betonte Draghi damals gegenüber der griechischen Zeitung "Kathimerini". Von einem Schuldenschnitt sprach er jedoch nicht.

In Athen hofft man auf eine Streckung der Zahlungsfristen für die Schulden auf mehr als 50 Jahre und auf stabile Zinsen. Ende 2015 soll der griechische Schuldenberg nach Angaben des Finanzministeriums 316,5 Milliarden Euro betragen – das wären 180 Prozent des griechischen Bruttoinlandprodukts (BIP). (APA, 30.11.2015)