Neue Automatik

Flach und elegant kommt die neue Uhrenserie von Nomos Glashütte daher. Sie nennt sich "neomatik" und besteht aus zehn neuen Automatikuhren. Manche der NOMOS-neomatik-Modelle wirken dabei bekannt, andere – allen voran: Minimatik und Minimatik champagner (Foto) – völlig neu. Jedes der fünf Grundmodelle,Tangente, Orion, Metro, Ludwig und Minimatik, gibt es in zwei Varianten: mit cyan-blauenAkzenten auf weiß versilbertem Blatt die einen und mit feinen Zeichnungen in Neon-Orange auf champagnerfarbenem Zifferblatt die anderen.

Foto: Hersteller

Das Kaliber, das in ihnen arbeitet, Manufakturwerk DUW 3001, ist der Motor der nächsten Generation. Es ist bereits das zehnte hauseigene NOMOS-Werk, misst nur 3,2 Millimeter in der Höhe und damit nicht einmal halb so viel wie jene Automatikwerke, die sonst in Uhren dieser Preisklasse stecken. Der Grund: Anders als bei all diesen Kalibern, die fast alle schon in denfrühen 70ern konstruiert wurden, wurde DUW 3001 mithilfe modernster Forschungs- undFertigungsmethoden hergestellt. So konnten Toleranzen halbiert, Effizienz und Präzisionextrem gesteigert werden. Beibehalten wurde die klassische Größe der Zeitmesser: 35 respektive 36 Millimeter Durchmesser. Die gezeigte "Minimatik champagner" kostet 2.850 Euro. Das Magazin dazu gibt's gratis im Nomos Store.

Info: Nomos Glashütte

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Nach vorne in die Vergangenheit

Schön wenn man aus der eigenen Geschichte jede Menge Inspiration schöpfen kann. Das hat Glashütte Original schon mit der "Seventies"- und der "Sixties"-Kollektion bewiesen. Letztere wurde jetzt auch mit einer "Sixties Iconic Collection" ergänzt, deren Design auf die historische "Spezimatic" aus den 1960ern aus VEB GUB-Produktion zurückgeht und nur in ausgewählten Boutiquen erhältlich ist.

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Die Sonderkollektion besteht aus fünf Uhren mit ausgefallenen Zifferblättern die den Modellen ihre Namen geben: Sixties Red, Sixties Golden, Sixties Aqua, Sixties Brown und Sixties Grey stehen zur Wahl.

Typisch für den Retro-Charakter der Zeitmesser sind die gewölbten Zifferblätter und die leicht gewölbten Stunden- und Minutenzeiger, die mit Super-LumiNova versehen sind. Auf den Positionen von 3, 6, 9 und 12 Uhr finden sich arabische Ziffern, deren Typografie die Handschrift der 60er Jahre trägt. Alle fünf Modelle präsentieren sich in fein gerundeten Edelstahlgehäusen von 39 Millimeter Durchmesser in deren Inneren das Automatikkaliber 39-52 mit einer Gangreserve von 40 Stunden tickt: 6.300 Euro.

Info: Glashütte Original

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Ewiger Chrono

Selbst die Kanzlerin war im August zur Eröffnung des 5.400 Quadratmeter großen Manufaktur-Neubaus von A. Lange & Söhne angereist, um feierlich das Band zu zerschneiden. Damit hat die Marke, deren Geschichte eng mit Glashütte verbunden ist, ein starkes Zeichen für die Zukunft gesetzt. Damit "Lange" auch weiterhin so schöne Zeitmesser wie den "Datograph Perpetual" fertigt. Er vereinigt Chronograf und ewiges Kalendarium: Dieser ist so präzise konstruiert, dass er erst im Jahr 2100 um einen Tag korrigiert werden muss. Dem steht der Chrono gegenüber, der kürzeste Zeitintervalle auf die Fünftelsekunde genau misst. Im 41 Millimeter großen Gehäuse tickt das Lange-Manufakturkaliber L952.1 (Handaufzug) mit einer Gangreserve von 32 Stunden. 119.000 Euro für das Modell in Weißgold.

Info: A. Lange & Löhne

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Neue Wege

Vergleichsweise jung (2014) ist die Marke C. H. Wolf, die ihren Namen von Carl Heinrich Wolf herleitet, der 1868 in Glashütte eine Turmuhren-Fabrik gründete. Die Eigentümer wollen die uhrmacherische Tradition weiterführen – in Armbanduhren-Maßstab versteht sich – glauben an den Erfolg und gehen in der Finanzierung neue Wege: Crowdfunding ist das Stichwort. Wer sich beteiligen möchte findet hier alle Infos.

Zu sehen ist die "Nautic KAPITÄN": 45 Millimeter Edelstahlgehäuse, Kleine Sekunde bei 6 Uhr, Handaufzugswerk CHW 306, Gangreserve 46 Stunden – 4.450 Euro. Erhältlich in der Online-Boutique.

Info: C. H. Wolf

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Großer Name

Ebenfalls einen großen Namen hat sich die bayrische Uhrenfachfrau Christine Hutter ausgesucht, als sie im November 2008 die Marke/Firma Moritz Grossmann ins Leben rief. Grossmann war ein Freund und Zeitgenosse von Ferdinand Adolph Lange, ein genialer Tüftler und auch Gründer der Deutschen Uhrmacherschule in Glashütte. Diesem Erbe sieht man sich in der kleinen Manufaktur verpflichtet: Inzwischen hat man bereits drei Grundkaliber, inkl. Tourbillon.

Im 41 Millimeter-Gehäuse der gezeigten "Benu Gangreserve" (42 Stunden) tickt zum Beispiel das Kaliber 100.2 (Handaufzug, 2/3-Platine, Glashütter Streifenschliff). In ihm kommt auch das neu konzipierte Schwingsystem zum Einsatz, das bereits im Kaliber 100.1 seinen Dienst tut. Auffällig ist die rot-weiße Balkenanzeige der Gangreserve und der zusätzliche Drücker unterhalb der Krone. Die Version in Weißgold kostet 27.800 Euro.

Info: Moritz Grossmann

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Instrument am Hangelenk

Bereits die fünfte Generation ist bei der Firma Mühle- Glashütte (1869) am Ruder, die nach der Zeit der Verstaatlichung 2002 neugegründet wurde. 1996 begann man mit der Armbanduhrenproduktion, womit der Bau nautischer Instrumente in den Hintergrund rückte. Mittlerweile gibt es eine eigene Manufakturlinie unter dem ursprünglichen Gründungsnamen "R. Mühle & Sohn", hauseigene Kaliber inklusive.

Ein Aushängeschild des Unternehmens ist die "Teutonia"-Kollektion, die es bereits in zweiter Auflage gibt. So zeichnet sich die "Teutonia II" (42 Millimeter, hier in ihrer nachtblauen Ausführung) nicht nur durch ein markantes Großdatum auf, sondern auch durch die Präzision eines geprüften Chronometers. Das automaitsche ETA-Werk 2892 wurde von Mühle modifiziert – so kommt hier beispielsweise die patentierte Spechthals-Regulierung zum Einsatz. 3.700 Euro, limitiert auf 250 Stück.

Info: Nautische Instrumente Mühle-Glashütte

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