Brüssel – Die EU wird alt – dies geht aus der neuen "Eurostat-Flaggschiff"-Veröffentlichung über die Bevölkerung der Europäischen Union hervor. Der Mittelwert des Alters – die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als dieser Median, die andere Hälfte älter – stieg in der EU in den vergangenen 20 Jahren um sechs Jahre von 36,2 auf 42,2 Jahre an.

In Österreich betrug die Median-Zunahme 7,0 Jahre – von 35,9 auf 42,9 Jahre. Am "jüngsten" blieben die Schweden, wo sich der Mittelwert von 1994 auf 2014 von 38,4 auf 40,9 Jahre entwickelte und damit nur um 2,5 Jahre zunahm. Am anderen Ende steht Litauen, wo die Bevölkerung im Mittel um 8,9 Jahre älter wurde – von 33,5 auf 42,4 Jahre.

Österreich mit sechsthöchstem Wert

Österreich weist mit dem Median von 42,9 Jahren unter den 28 EU-Staaten den sechsthöchsten Wert hinter Deutschland (45,6 Jahre), Italien (44,7 Jahre), Bulgarien (43,2 Jahre), Portugal (43,1 Jahre) und Griechenland (43,0 Jahre) auf.

In der EU besteht fast ein Drittel der Haushalte aus einer einzigen Person. Konkret sind es 31,8 Prozent. Dabei liegt Dänemark mit 45,0 Prozent unangefochten vorne, gefolgt von Finnland (40,8 Prozent), Deutschland (40,5 Prozent) und Schweden (39,9 Prozent). Dahinter folgt auf Rang fünf Österreich mit 37,0 Prozent. Die wenigsten Einpersonen-Haushalte gibt es in Zypern (20,8 Prozent), Portugal (21,4 Prozent) und Irland (22,0 Prozent). (APA, 27.11.2015)