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Brüssel – Die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe in Österreich ist von 2003 bis 2013 um fast ein Fünftel geschrumpft. Laut jüngsten Eurostat-Daten vom Donnerstag ging die Zahl um 19,2 Prozent auf 140.400 Betriebe zurück. In der gesamten EU betrug das Minus 27,5 Prozent. Den stärksten Rückgang meldete Bulgarien mit 61,8 Prozent. Nur in Irland legte die Zahl um 2,9 Prozent zu.

Insgesamt verzeichnete die EU 10,8 Millionen bäuerliche Betriebe, die 174,6 Millionen Hektar Boden bewirtschafteten. Am stärksten ging die agrarisch genutzte Fläche in Zypern mit 30,1 Prozent zurück, Österreich liegt hier mit 16,3 Prozent an zweiter Stelle vor der Slowakei mit minus 11,0 Prozent. Das größte Wachstum landwirtschaftlich genutzter Flächen wies Bulgarien mit 60,1 Prozent auf. EU-weit gab es praktisch keine Veränderung (+0,1 Prozent).

Betriebe werden deutlich größer

Die Durchschnittsfläche pro Betrieb stieg im EU-Durchschnitt von 11,7 auf 16,1 Hektar. In Österreich nahm sie lediglich von 18,7 auf 19,4 Hektar zu. Den größten Sprung verzeichnete Tschechien von 79,3 auf 133 Hektar. Nur Schweden (von 46,1 auf 45,1 Hektar) und Zypern (3,1 auf 3,1 Hektar) verzeichneten hier einen Rückgang.

Bei der Altersstruktur der landwirtschaftlichen Betriebsleiter liegt Österreich bei den unter 35-jährigen mit 10,9 Prozent nur hinter Polen (12,1 Prozent). Schlusslicht ist hier Zypern (1,7 Prozent). Der EU-Durchschnitt beträgt genau 6,0 Prozent. Auf der anderen Seite gibt es in Österreich mit nur 8,6 Prozent Betriebsleitern über 65 Jahren die zweitwenigsten in dieser Altersgruppe nach Deutschland (6,5 Prozent). Der EU-Durchschnitt wird mit 31,1 Prozent der älteren Betriebsleiter ausgewiesen. Am höchsten ist er in Portugal mit 50,1 Prozent. (APA, 26.11.2015)