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Dass Elefanten ihren Rüssel geschickt einzusetzen wissen, ist bekannt. Wofür ist vermutlich noch lange nicht abschließend geklärt.

Foto: Reuters/YVES HERMAN

Kyoto – Asiatische Elefanten setzen ihre Rüssel gezielt als Gebläse ein, um unzugängliche Blätter in Reichweite zu wirbeln. Das beobachteten Forscher zumindest an zwei in Gefangenschaft lebenden Zootieren in Japan. Über ihre Verhaltensexperimente berichteten die Biologen der Kyoto University jüngst im Fachjournal "Animal Cognition".

Kaori Mizuno und Kollegen führten die Studie mit zwei weiblichen Elefanten im Kamine-Zoo in Hitachi durch. Bei den 32-tägigen Versuchsreihen wurden unterschiedliche Blättersorten aber auch Äpfel und Kartoffeln im Graben des Elefantengeheges verteilt und digital vermessen, um Bewegungsmuster nachvollziehen zu können. Die Elefanten wurden dabei gefilmt, wie sie versuchten, an das Futter zu gelangen.

Die Tiere erwiesen sich beim Einsatz ihrer Rüssel als äußerst geschickt, was die jeweilige Positionierung und die Stärke des Gebläses betrifft. Dieses zielgerichtete Handeln hätten die Tiere sogar "fein reguliert", um das Futter möglichst bequem zu erreichen. Das sei als eindeutiges Zeichen zu werden, dass sich Elefanten ihrer physikalischen Umgebung sehr bewusst seien, so die Forscher.

Da die beiden untersuchten Elefanten eng beieinander lebten, bestehe die Möglichkeit, dass ein Tier die Fähigkeit vom anderen gelernt habe. Dass Elefanten Stöcke oder Wasser nutzen, um an Nahrung zu kommen, ist schon längst bekannt. Der Einsatz von gezielten Luftströmen durch den Rüssel sei aber bisher nicht nachgewiesen worden. Ob auch andere Elefanten diesen Trick nutzen, sei noch unklar. (APA, red, 23.11.2015)