Damaskus – Syrische Rebellen haben im Norden des Landes zwei Dörfer von der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) zurückerobert. Die Einnahme der Orte Dalha und Harjala zeige, dass die Extremisten an der Grenze zur Türkei auf dem Rückzug seien, erklärte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag.

Luftschläge der USA und der Türkei

Demnach begannen die Rebellen einen Überraschungsangriff und konnten die IS-Anhänger nach heftigen Gefechten vertreiben. Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, Jets der USA und der Türkei hätten den Angriff mit Luftschlägen unterstützt. Den Menschenrechtsbeobachtern zufolge gehörten zu den Rebellen auch turkmenische Kämpfer, die eng mit der Türkei verbunden sind.

In der Region nördlich der Stadt Aleppo kontrolliert der IS bisher die Grenze auf einer Länge von rund 100 Kilometern. Die Extremisten nutzen das Gebiet als Nachschubroute. Nach Angaben von US-Außenminister John Kerry will die Türkei diesen Abschnitt aber in Zusammenarbeit mit den USA schließen.

Die oppositionelle Nachrichtenseite Zaman al-Wasl veröffentlichte ein Video, das vier gefangene IS-Anhänger zeigte. Einer von ihnen gibt an, erst 15 Jahre alt zu sein. Auf die Frage, warum er für den IS gekämpft hat, antwortet er: "Ich weiß es nicht." (APA, 21.11.2015)