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In den nächsten Tagen ist mit weiterem Schnee zu rechnen

Foto: APA/BARBARA GINDL

Bregenz – Neuschnee in mittleren und vor allem höheren Lagen sowie starke Winde haben am Samstag die Lawinengefahr im Vorarlberger Hochgebirge ansteigen lassen. Oberhalb von 2.500 Metern bestehe teilweise erhebliche Lawinengefahr, also Stufe "3" der fünfteiligen Gefahrenskala, teilte die Landeswarnzentrale mit. Vorerst seien Gefahrenstellen nur kleinräumig und etwa in eingewehtem Steilgelände vorhanden.

Auch in Rinnen und Mulden mit frischem Triebschnee bestehe Lawinengefahr. Der Neu- und spröde Triebschnee verbinde sich dort nur schlecht mit der Altschneedecke. Untertags entstehen mit weiteren Schneefällen und zeitweise starkem Wind weitere Triebschneeansammlungen, warnten die Experten. Solche seien störanfällig und könnten leicht ausgelöst werden. In Vorarlberg war seit Freitagnacht oberhalb von etwa 1.500 Metern 20 bis 30 Zentimeter, in höheren Lagen 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee gefallen.

Auch Neuschnee in Salzburg

Der Winter hat auch in Salzburgs Bergen in der Nacht auf Samstag mit geringen Schneemengen Einzug gehalten. Ab einer Seehöhe von 1.500, 2.000 Metern sind maximal 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee gefallen, wie Meteorologe Alexander Ohms gegenüber der APA erklärte. Zu Verkehrsbehinderungen auf den Straßen ist es laut Polizei bisher nicht gekommen.

Die gute Nachricht für die Skigebiete über 1.000 Meter Seehöhe: Auch in den nächsten Tagen können die Pisten aufgrund der anhaltend kühlen Temperaturen künstlich beschneit werden. Samstag früh hat es im nördlichen Bereich von Salzburg weiter herunter geschneit als am Alpenhauptkamm. Die Gemeinde Faistenau im Flachgau präsentierte sich in der Früh leicht "angezuckert". Die inneren Gebirgstäler waren noch leer ausgegangen: In Gastein oder Rauris lag die Schneefallgrenze bei 1.200 bis 1.300 Meter Seehöhe.

Am Sonntag ab 700 Meter Seehöhe Schnee erwartet

In der kommenden Nacht wird es laut Ohms noch kälter werden. "Morgen kann es ab 700, 800 Meter Seehöhe mit ein bis zwei Zentimeter Schnee überall in Salzburg weiß sein", prognostizierte der Meteorologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Salzburg. Es sei durchaus möglich, dass die Dächer der Stadt Salzburg am Sonntag in der Früh ebenfalls "angezuckert" sind, sagte Ohms. In höheren Lagen kommen maximal zehn bis 15 Zentimeter von der weißen Pracht noch dazu.

Die 300 Mitarbeiter der Straßenmeistereien im Land Salzburg sind jedenfalls für die Räum- und Streueinsätze gerüstet: Rund 85.000 Schneestangen entlang der Straßen sind bereits aufgestellt, 12.000 Tonnen Salz lagern in den Silos. 50 Lastwagen sowie 25 Unimogs mit Schneepflügen und Streugeräten sowie 20 Schneeschleudern und Schneefräsen stehen in den insgesamt elf Stützpunkten der fünf Straßenmeistereien des Landes bereit. Für die Räum- und Streudienste können bis zu 180 Personen gleichzeitig mit rund 100 Geräten eingesetzt werden.

Laut Informationen des Landes Salzburg werden in einem "normalen" Winter in den Straßenmeistereien etwa 70.000 Stunden an Mehrdienstleistungen – das heißt über die im Dienstplan vorgesehenen Dienstzeiten – erbracht. So wurden etwa im Winter 2013/14 rund 30.000 Stunden an Mehrdienstleistungen verzeichnet, während im "Extremwinter" von 2005/06 rund 100.000 Stunden notwendig waren. Betreut werden 1.365 Kilometer Bundes- und Landesstraßen. (APA, 21.11.2015)