Metallisch

Riecht "blutig", "nach Metall", "ein bisschen wie Katzenfutter": Das waren die wenig schmeichelhaften Beschreibungen für den Geruch des Prosciuttos von Billa, dessen Blätter auch kaum heil aus der Packung zu bekommen sind. Beim Verkosten waren die Urteile zwar nicht ganz so hart, ein Tester fand ihn sogar okay. In der Gesamtwertung geht sich für den Schinken, der seit April 2014 reifen durfte, trotzdem nur der letzte Platz aus.

Billa Prosciutto di Parma, 100 g, 5,19 Euro

1 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Fast spanisch

Der "Don Giuseppe"-Prosciutto riecht nicht besonders gut, wenn auch besser als der Kandidat von Billa. Der sehr dunkle Schinken wird von manchen als "unauffällig" bis "fad" beschrieben, ein Tester fand, er gehe "fast schon in Richtung Serrano-Schinken". Auch ohne Trennpapier ließen sich die Scheiben gut einzeln aus der Verpackung lösen. Von den konventionell hergestellten Schinken ist er mit 5,40/100 g der teuerste im Test.

Don Giuseppe Prosciutto di Parma, 120 g, Merkur, 6,49 Euro

2 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Günstig

Verpackt ist der Prosciutto von Hofer nicht gerade optimal: Die Scheiben lassen sich selbst bei größter Sorgfalt nicht als Ganzes aus der Packung nehmen. Ansonsten fällt der Prosciutto vom Diskonter nicht unangenehm auf, alle Tester bewerten ihn durchschnittlich oder besser, damit geht sich beim Verkosten der zweite Rang aus. Mit einem Preis von 3,29 Euro für 100 Gramm ist er auch mit Abstand das preiswerteste Produkt im Test.

Fresco Principe Prosciutto di Parma, Hofer, 100 g, 3,29 Euro

4 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Biologisch I

Im Prinzip der perfekte Kandidat: Das Bioprodukt durfte so wie der zweite Bioschinken im Test seit Jänner 2014 reifen (die längste Reifedauer aller Kandidaten), und die Scheiben lassen sich wegen der Trennblätter gut entnehmen. Auch bei der Verkostung kann der Golfera-Prosciutto mithalten und erreicht ex aequo Rang zwei mit dem Schinken von Hofer. Günstig ist er nicht, mit umgerechnet 9,70 Euro/100 Gramm ist er der teuerste im Test.

Golfera, Bio-Parmaschinken, 70 g, Interspar, 6,79 Euro

5 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Biologisch II

Bei keinem anderen Schinken im Test gehen die Meinungen so weit auseinander wie beim Fumagalli-Bioschinken, was vielleicht auch am Aussehen liegt. Das Fleisch ist deutlich stärker marmoriert als jenes anderer Kandidaten und weist kleine Salzpünktchen auf. Für die einen der Testsieger, für die anderen der Verlierer – insgesamt geht sich beim Verkosten nur der vierte Rang aus. Einen Extrapunkt gibt es auch hier für die Bioproduktion.

Fumagalli, Bio-Parmaschinken, 70 g, Denn's, 6,29 Euro

3 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Mager

Als "angenehm", "aromatisch", "würzig" wird der Geruch des Alcaruno-Prosciuttos beschrieben, und er schmeckt auch allen Testern so gut, sodass bei der Verkostung dem fast fettrandlosen Schinken eindeutig der erste Platz zukommt. Ein weiteres Plus ist die gute Verpackung, die feinen Trennblätter verhindern, dass die Scheiben beim Entnehmen reißen. Um günstige 4,43 Euro pro 100 Gramm bekommt man unseren Testsieger.

Alcaruno Prosciutto di Parma, Zielpunkt, 90 g, 3,99 Euro

6 von 6 Punkten


(Rondo Feinkost, 2.12.2015)

Foto: Lukas Friesenbichler