Straßburg – Der Unfall eines französischen TGV-Testschnellzugs mit elf Toten ist nach Angaben der staatlichen Bahngesellschaft SNCF durch falsches Bremsen verursacht worden. Der Zug sei zu spät gebremst worden, weshalb er bei einer Geschwindigkeit von 243 Stundenkilometern entgleist sei, sagten Vertreter der SNCF am Donnerstag auf einer Pressekonferenz.

Außerdem hätten sich bei dem Unglück sieben statt der erlaubten vier Menschen im Führerhaus aufgehalten, berichteten die Bahnvertreter. Bei dem Unfall am Samstag im Elsass wurden 42 Menschen verletzt, unter ihnen vier Kinder. Insgesamt saßen bei der Testfahrt 53 Menschen in dem TGV.

Beim Wechsel von der Hochgeschwindigkeitstrasse auf die ursprüngliche Bahntrasse sei der Zug mit 265 Stundenkilometern statt mit 176 Stundenkilometern unterwegs gewesen. Weshalb sich auch Kinder im Zug befanden, sei derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen, ebenso die Frage, weshalb das Führerhaus überbelegt war. (APA, 19.11.2015)