Madrid – Interpol hat 5.800 ausländische Kämpfer identifiziert, die sich den Jihadisten im Irak und in Syrien angeschlossen haben. Sie seien aus etwa 50 Ländern eingereist, sagte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock am Mittwoch bei einer Anti-Terror-Konferenz in Sevilla. Insgesamt seien 25.000 Kämpfer in den Reihen der Jihadistenorganisation "Islamischer Staat" und anderer extremistischer Gruppen aktiv.

Der IS hatte sich zu der Anschlagsserie in Paris bekannt, bei der am Freitag 129 Menschen getötet wurden. Mehrere Angreifer – französische und belgische Staatsbürger – sollen zuvor in Syrien gewesen sein.

Stock forderte als Reaktion auf die steigende Bedrohung eine engere Zusammenarbeit der Länder mit Interpol. "Informationen sind die Basis der Polizeiarbeit. Die Informationen müssen deswegen mit Interpol geteilt werden." In Sevilla sind am Mittwoch Experten aus der ganzen Welt zu einer dreitägigen Konferenz über den Kampf gegen den Terrorismus zusammengekommen. (APA, 19.11.2015)