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Bei 300 Hausbesetzern sollen Personalien festgestellt worden sein. 600 Beamte waren insgesamt im Einsatz.

Foto: APA/EPA/Luca Piergiovani

Madrid – Bei der Räumung eines seit über einem Jahr besetzten Studentenheims hat die spanische Polizei in Madrid 80 Hausbesetzer festgenommen. Ihnen werden Verstöße gegen die Ausländer- und Drogengesetze zur Last gelegt, teilte die Präfektin Concepcion Dancausa am Mittwoch in der spanischen Hauptstadt mit.

Studenten hatten das zum Rektorat gehörende Gebäude der Complutense-Universität im Rahmen einer Kundgebung im März vergangenen Jahres besetzt. Der Protest richtete sich gegen eine Bildungsreform der konservativen Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy und gegen die Kürzung von Stipendien.

600 Beamte im Einsatz

Die Polizeiaktion am Mittwoch, bei der rund 600 Beamte im Einsatz waren, sei ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Bei 300 Hausbesetzern seien die Personalien festgestellt worden.

Die Complutense-Universität hatte die Räumung des früheren Studentenheims verlangt, weil die Bewohner von Gebäuden in der Umgebung sich durch gewalttätige Gruppen unter den Hausbesetzern bedroht fühlten. Zudem habe das besetzte Heim, das in der Stadt unter der Bezeichnung "Johnny" bekannt war, sich in einem verwahrlosten Zustand befunden, hieß es. Die Universität kündigte an, das Gebäude möglichst bald wieder als Unterkunft für Studenten in Betrieb zu nehmen. (APA, 18.11.2015)