Der Online-Handel in Österreich wächst schneller als in Deutschland. Zu dem Ergebnis kommt eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des Handelsverbandes. Hierzulande haben die 250 größten Onlineshops 2014 demnach 2,1 Mrd. Euro umgesetzt. Das ist ein Plus von 11,6 Prozent. In Deutschland betrug das Wachstum 9 Prozent. Zugleich kommt es zu einer immer stärkeren Konzentration, getrieben von Amazon.

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Laut der Studie machen die größten zehn Onlinehändler mit 46,3 Prozent schon fast die Hälfte des Umsatzes in Österreich. In der Schweiz, wo Amazon keine eigene Präsenz hat, entfallen nur 38,5 Prozent auf die Top Ten.

"In einem von großen internationalen Playern dominierten Feld versuchen sich die heimischen Händler durch sinnvolle Omni-Channel-Strategien zu behaupten", erklärte Rainer Will vom österreichischen Handelsverband. "Neben Mobile-Lösungen und Online-Marktplätzen als Vertriebskanäle, bieten nach wie vor 50 Prozent der in Österreich tätigen Online-Händler stationäre Präsenzen als alternativen Touchpoint an."

Dynamik

Während die vordersten Ränge mit den umsatzstärksten Onlinehändlern fest belegt sind, herrscht weiter hinten eine große Dynamik. 44 neue Onlineshops hätten sich neu im Ranking platzieren können. Die größten Anbieter sind in Österreich Amazon.at (477,1 Mio. Euro), gefolgt von Universal.at (112,4 Mio. Euro) und Zalando.at. (95 Mio. Euro).

Die Angaben der Studie beruhen auf einer Händler-Befragung (EHI) und Statista-Hochrechnungen auf Basis einer Regressionsanalyse sowie Unternehmensangaben aus Geschäftsberichten, Pressemitteilungen und Unternehmenswebseiten. Berücksichtigt wurde der Umsatz mit physischen Gütern. Der Umsatz mit digitalen Gütern wie Apps und Streaming-Dienste wurde nicht berücksichtigt. (APA, 18.11.2015)