Peking – Chinesische Sicherheitskräfte haben laut einem Medienbericht bei einem Einsatz in der Unruheprovinz Xinjiang 17 Menschen getötet. Darunter seien auch Frauen und Kinder gewesen, berichtete der in den USA ansässige Sender Radio Free Asia am Mittwoch. Ziel der Razzia seien mutmaßliche Attentäter gewesen, die bei einem Angriff auf ein Kohlebergwerk mit mindestens 50 Toten beteiligt gewesen sein sollen.

Das Militär habe einen Keller gesprengt, in dem sich die Verdächtigen versteckt hielten, meldete der Sender unter Berufung auf Polizeiangaben mit. Darunter seien drei mutmaßliche Anführer mit Familienmitgliedern gewesen. Die Regierung machte keine Angaben zu dem Einsatz.

In der westchinesischen Provinz Xinjiang haben Spannungen zwischen muslimischen Uiguren und den Han-Chinesen in den vergangenen Jahren immer wieder zu Gewalt geführt. China macht dafür radikale Islamisten verantwortlich. Früheren Berichten in staatlichen Medien zufolge bildet auch die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) Aufständische aus Xinjiang aus. Die Volksgruppe der Uiguren begehrt in China gegen eine zunehmende staatliche Einschränkung ihrer Religion, Sprache und Kultur auf. (APA/Reuters, 18.11.2015)