Wolfsburg – Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat zusätzlich zu dem laufenden Ermittlungsverfahren wegen Manipulationen beim Stickoxid-Ausstoß von Volkswagen-Fahrzeugen ein neues Vorermittlungsverfahren eingeleitet. Wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben) berichten, geht es dabei um die falsche Angabe von CO2-Werten bei Volkswagen.

"Wir haben das Stadium der Vorprüfung abgeschlossen und befinden uns jetzt im Vorermittlungsverfahren", sagte Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe von der zuständigen Staatsanwaltschaft Braunschweig den Zeitungen.

"Wir untersuchen den Sachverhalt der CO2-Zertifizierung durch VW-Mitarbeiter daraufhin, ob Straftaten vorliegen können", sagte Ziehe. "Sollte dies der Fall sein, werden wir bald ein zweites Ermittlungsverfahren eröffnen – entweder gegen bisher noch unbekannte oder bereits bekannte Täter." In Betracht kämen Delikte wie Betrug oder Verstöße gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb, sagte der Oberstaatsanwalt den Zeitungen.

VW hatte im September zugegeben, dass in etwa elf Millionen Dieselfahrzeugen eine Software eingesetzt wurde, die den Ausstoß von Stickoxiden im Testbetrieb als zu niedrig auswies. Anfang November gestand das Wolfsburger Unternehmen zudem ein, dass bei vermutlich rund 800.000 seiner Autos der tatsächliche Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2 höher ist als angegeben. (APA, 18.11.2015)