Diese märchenhafte Torte ist geschmacklich und optisch ein gelungener Abschluss für das Weihnachtsmenü.

Sie benötigt etwas Planung und Vorlaufzeit, dafür kann man sie am Weihnachtsabend fix und fertig auf den Tisch stellen. Nach einem Tag im Kühlschrank schmeckt die "Schneewittchen-Torte" sowieso am besten. Das Rezept haben wir aus dem neuen Backbuch von Bernie Rieder "Süße Österreichische Küche" nachgebacken.

Das Rezept zum Ausdrucken:

Zutaten für den Tortenboden (Durchmesser von 26 cm)

  • 4 Eier
  • 180 g Butter
  • 70 g Staubzucker
  • 180 g Mohn, gemahlen oder noch besser gequetscht
  • 4 cl Rum
  • 1/2 TL Vanillezucker
  • 1/2 TL Zimt, gemahlen
  • 1 Zitrone, unbehandelt, nur die fein geriebene Schale
  • 50 g Maisstärke (Maizena)
  • 1 Prise Salz
  • 80 g Kristallzucker
  • 50 g Mehl, glatt
  • 1/16 l Milch
  • 1 Tortenring, am besten verstellbar (Springform) und mindestens 10 cm höher als der Tortenboden
  • Butter und Mehl für die Form
Foto: Helga Gartner

Das Backrohr auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.

Die Eier trennen, das Eiweiß einstweilen in den Kühlschrank stellen. Butter mit einem Handmixer oder der Küchenmaschine circa 15 Minuten aufschlagen, bis sich das Volumen verdoppelt hat und die Butter weiß ist. Dann den Staubzucker dazugeben und weiterschlagen, bis der Zucker aufgelöst ist. Eigelb hinzufügen und kurz mitschlagen, bis eine homogene Masse entsteht.

Foto: Helga Gartner

Mohn, Rum, Vanillezucker, Zimt, Zitronenschale und Maisstärke miteinander vermischen.

Foto: Helga Gartner

Eiweiß aus dem Kühlschrank holen und halb steif schlagen, ein Prise Salz dazugeben und unter ständigem Rühren langsam den Kristallzucker einrieseln lassen. Schlagen, bis das Eiweiß ein fester Schnee ist.

Foto: Helga Gartner

Abwechselnd jeweils 1/3 des Mehls und 1/3 der Milch in die Butter-Eigelb-Masse einrühren, bis beides aufgebraucht ist. Dann abwechselnd Mohnmischung und Schnee unterheben.

Foto: Helga Gartner

Den Tortenring ausbuttern, mit Mehl auskleiden. Die Masse einfüllen und für 45 Minuten ins heiße Rohr stellen.

Foto: Helga Gartner

Dann herausnehmen und auskühlen lassen.

Foto: Helga Gartner

Zutaten für die Topfen-Joghurt-Mousse

  • 500 g Topfen, 20 Prozent, passiert
  • 250 g Naturjoghurt
  • 10 EL Staubzucker
  • 1 TL Vanillezucker
  • 3 Zitronen, nur den Saft
  • 8 Blatt Gelatine
  • 6 cl Grand Manier oder Rum
  • 250 ml Schlagobers

Zutaten für das Himbeergelee

  • 6 EL Kristallzucker
  • 1/8 l Weißwein
  • 1 Zimtstange
  • 100 ml Himbeersirup
  • 250 g Himbeeren, tiefgekühlt
  • 1 TL Vanillezucker
  • 2 Zitronen, nur den Saft
  • 3 Blatt Gelatine
  • 2 EL Honig
Foto: Helga Gartner

Während die Torte im Rohr ist, die Topfenmasse zubereiten. Dafür Topfen und Joghurt in einer Schüssel verrühren. Staubzucker, Vanillezucker und Zitronensaft dazugeben und abschmecken.

Foto: Helga Gartner

Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen und dann ausdrücken. Grand Manier und Gelatine in einen Topf geben und erwärmen. Die Gelatine darf nicht kochen, sonst verliert sie ihre Bindung. Unter ständigem Rühren schnell 4 EL von der Topfen-Joghurt-Masse einrühren, rasch zurück in die restliche Masse geben und unterrühren.

Foto: Helga Gartner

Zum Abkühlen in den Kühlschrank stellen. Schlagobers in einer Schüssel halbsteif schlagen und unter die angezogene Masse heben. Diese nun auf dem Tortenboden gleichmäßig verteilen und für mindestens 4 Stunden zurück in den Kühlschrank stellen.

Foto: Helga Gartner

In der Zwischenzeit das Himbeergelee zubereiten. Hierfür den Kristallzucker in einem Topf bei mittlerer Hitze karamellisieren lassen und mit Weißwein ablöschen. Zimtstange und Himbeersirup hinzufügen und so lange kochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann die tiefgefrorenen Himbeeren, Vanillezucker und Zitronensaft dazugeben und ein paar Minuten kochen lassen.

Foto: Helga Gartner

Danach durch ein feines Sieb in einen weiteren Topf passieren. Die Gelatine in Wasser einweichen.

Foto: Helga Gartner

Den Himbeersaft nochmals erhitzen, er darf aber nicht kochen, mit Honig abschmecken und die ausgedrückte Gelatine einrühren.

Foto: Helga Gartner

Gut abkühlen lassen, bevor das Gelee über die Torte geleert wird. Es ist sehr wichtig, dass die Topfenmasse ganz fest ist, bevor das kalte, aber noch flüssige Gelee darauf kommt.

Sollte die Tortenform nicht hoch genug sein, um auch noch das Himbeergelee aufzunehmen, kann man mithilfe von Backpapier eine Verlängerung basteln.

Dann die Torte für weitere 4 Stunden in den Kühlschrank stellen ...

Foto: Helga Gartner

... noch besser schmeckt sie am nächsten Tag.

Frohe Weihnachten und gutes Gelingen. (Helga Gartner, 16.12.2015)

>> Vorspeise: Rieslingsuppe mit Zimtgebäck

>> Hauptspeise: Karpfenfilet mit Karotten-Mandelkruste

Foto: Helga Gartner

"Süße Österreichische Küche – reloaded"

Bernie Rieder

Braumüller-Verlag, 2015

280 Seiten, € 29,90

Kochbuchsammler, die gerne alle österreichischen Süßspeisen zwischen zwei Buchdeckeln versammelt haben möchten, werden bei Bernie Rieders Süße Österreichische Küche zugreifen.

Die aufwendige Torte, die hier als Weihnachtsdessert vorgeschlagen wird, bäckt Bernie Rieder seiner Frau zum Geburtstag. Doch es finden sich auch viele schnelle, einfache Rezepte in seinem Buch.