Innsbruck – Die Bundesregierung hat sich eine Frist bis zum 17. November gestellt, die Verhandlungen über eine Bildungsreform abzuschließen. Streitpunkt ist dabei neben der gemeinsamen Schule auch, in wessen Zuständigkeit die Lehrerverwaltung stehen soll. Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) machte am Samstag Druck auf einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen.

Dabei machte der Landeshauptmann keinen Hehl daraus, dass er sich vor allem in einem Bereich nicht mit den Parteikollegen einig ist: Die gemeinsame Schule für alle Zehn- bis 14-Jährigen. Platter fordert eine Fortsetzung und Ausbau des Modellbetriebes im Zillertal: "Das läuft seit über einem Jahr sehr erfolgreich. Darüber hinaus ist die gemeinsame Schule in Südtirol schon seit Jahrzehnten erfolgreiche Realität." Zudem glaubt Platter, dass die Lehrerverwaltung durch die Länder Einsparungen von mindestens 20 Millionen Euro bringen könnten.

Platter, der in der Verhandlungsgruppe zur Bildungsreform sitzt, hofft auf einen Abschluss bis zum 17. November. Man sei es künftigen Generationen schuldig, so lange zu verhandeln, bis in allen wesentlichen Fragen eine Einigung auf dem Tisch liege. Schließlich habe ja die Bundesregierung diese Frist gesetzt, es gehe daher auch um die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung. (APA, 14.11.2015)