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Wie es mit Red Bull weitergeht, ist nach wie vor unklar.

Foto: EPA/VALDRIN XHEMAJ

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Grafik: APA

Sao Paulo/Wien – Beim mehrfachen Formel-1-Weltmeister Red Bull scheint eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Renault bezüglich Motoren wahrscheinlicher zu werden. Das geht zumindest aus einem aktuellen Bericht des englischen Fachmagazins "Autosport" hervor. Demnach sind die Verhandlungen weit gediehen, alles hänge noch an der Entscheidung von Teambesitzer und Firmenchef Dietrich Mateschitz, heißt es da.

Laut autosport.com sind entsprechende Verträge schon ausgearbeitet, es fehle aber noch das "Go" von Mateschitz. Offenbar aus prinzipiellen Gründen. "Es gibt noch keine Entscheidung. Der Boss hat noch nicht entschieden, ob Red Bull überhaupt in der Formel 1 bleibt, das hängt immer noch in der Luft", wird in dem Bericht des Wochenmagazins eine namentlich nicht genannte Quelle zitiert.

Red Bull hatte den laufenden Motorenvertrag mit Renault im Spätsommer vorzeitig gekündigt, weil man mit den Franzosen unzufrieden war und sich zudem im Besitz einer Zusage von Mercedes wähnte. Seit der deutsche Hersteller aber doch abgewunken hat, ist das einstige Erfolgsteam Red Bull auf einer fast schon kuriosen Suche nach neuen Antrieben.

Auch ein Formel 1-Ausstieg wurde in den Raum gestellt, sollte es keine konkurrenzfähigen Motoren für das austro-englische Team geben. Die für Ende Oktober angekündigte Entscheidung darüber hat Mateschitz erst kürzlich um drei Wochen verschoben, viel Zeit bleibt nicht mehr.

Zumindest 2016 könnte es aber nun doch mit Renault weitergehen. Mit den Franzosen hat man zwischen 2010 und 2013 vier Fahrer- und Konstrukteurstitel in Folge eingefahren.

Zweikampf um Platz zwei

Abseits der Motorenfrage ist heuer auch noch interessant, wer eigentlich Vize-Weltmeister wird. Im Schatten von Lewis Hamilton kämpfen Nico Rosberg und Sebastian Vettel um Platz zwei. Mercedes-Pilot Rosberg kann schon beim vorletzten Grand Prix der Saison am Sonntag in Brasilien den "Trostpreis" holen. Champion Hamilton verfolgt inzwischen ganze andere Ziele.

Bei 21 Zählern Vorsprung auf Vettel kann Mexiko-Sieger Rosberg schon in Interlagos Platz zwei perfekt machen. "Es ist stets ein großartiges Gefühl, mit einem Sieg im Rücken in ein Rennwochenende zu gehen. Das stimmt mich zuversichtlich für eine starke Performance", beteuerte der Deutsche vor dem 18. WM-Akt am Sonntag (17.00 Uhr MEZ, live ORF 1, RTL, Sky) in Sao Paulo.

Als Vorjahresgewinner reist Rosberg ohnehin mit viel Zuversicht an. "Es war ein super Gefühl, nach einem hart erkämpften Sieg dort oben auf dem Podium zu stehen und damit in die Fußstapfen so vieler großer Fahrer zu treten, die dort schon gewonnen haben", sagte Rosberg.

Vettel möchte sich diesen Anblick ersparen. Sein erster Ausfall mit Ferrari in Mexiko hat ihn zurückgeworfen. Doch Interlagos ist auch für den Vierfach-Weltmeister aus Deutschland ein ganz besonderer Kurs. "Dieser Ort hat eine Anziehungskraft für verrückte Rennen", räumte er einmal ein.

Für Hamilton, der 2008 sein erstes Championat in Sao Paulo feierte, zählt nur ganz vorne. Drei Weltmeisterschaften konnte sich der Brite insgesamt sichern, ein Grand-Prix-Sieg in Brasilien war ihm allerdings noch nicht vergönnt. Diese Serie will Hamilton, der als Kind zu Legende Ayrton Senna aufblickte, endlich beenden.

Allerdings reist Hamilton nicht voll fit nach Brasilien. Der 30-jährige Brite hat Fieber und musste deshalb seinen Mittwoch-Flug nach Sao Paulo auf den Abend verschieben. Laut seinem Mercedes-Team wird der dreifache Champion aber sicher am Rennen teilnehmen. (APA, 11.11.2015)