Berlin – Die deutsche Bundesregierung setzt sich für eine Liberalisierung der EU-Vorgaben der Werbezeit im Fernsehen aus. Ein entsprechendes Positionspapier hat die Regierung der EU-Kommission übermittelt, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Aktuell dürfen TV-Sender nur zwölf Minuten Werbung pro Stunde senden. Deutschland fordert die weitgehende Aufhebung zeitlicher Beschränkung von Fernsehwerbung auf europäischer Ebene. 2016 sollen die entsprechenden EU-Regeln überarbeitet werden.
Österreichische Privatsender würden profitieren
Profitieren würden davon in Deutschland wie in Österreich Privatsender, weil die dortigen öffentlich-rechtlichen Sender ohnehin nochmals in ihren Werbefreiheiten beschränkt sind. "Angesichts der sich immer weiter beschleunigenden Digitalisierung ist eine Flexibilisierung der Werberegeln wünschenswert", sagt Ina Bauer, Director of Sales, Marketing und New Media beim österreichischen Privatsender ATV zum STANDARD. Eine Deregulierung würde zu faireren Bedingungen am Werbemarkt beitragen.
Markus Breitenecker, Geschäftsführer von ProSiebenSat.1Puls4 begrüßt "alles, was den privaten europäischen Medienhäusern in den regionalen Ländermärkten zu einer rechtlichen Gleichstellung mit den Silicon Valley Giganten hilft." (sefe, 9.11.2015)