Mogadischu – In Somalia sind nach UN-Angaben seit zwei Wochen mehr als 90.000 Menschen von schweren Überschwemmungen betroffen. Wie das Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) am Freitagabend mitteilte, verließen Schätzungen zufolge 42.000 Menschen angesichts der Naturkatastrophe ihre Häuser.

Plötzliche Überschwemmungen durch starken Regen und über die Ufer tretende Flüsse gab es demnach Ende Oktober insbesondere in den südlichen Regionen des Landes. Zwar habe sich die Lage mittlerweile etwas beruhigt, aber für tausende Menschen in tief gelegenen Gebieten im Süden und im Zentrum des Landes bestehe weiterhin Gefahr.

In vielen der betroffenen Gebiete dauern die Kämpfe zwischen der islamistischen Schebab-Miliz und den Regierungstruppen an. Diese werden von einer Einsatztruppe der Afrikanischen Union mit mehr als 20.000 Soldaten unterstützt.

Zusammenhang mit El Niño

Somalia wird immer wieder von Überschwemmungen heimgesucht. Wetterexperten vermuten einen Zusammenhang mit dem zyklisch auftretenden Klimaphänomen El Niño. Dieses bringt eine deutliche Erwärmung der Meeresoberfläche am Äquator mit sich, die heftigen Regen in einigen Weltregionen und gleichzeitig Dürre in anderen Regionen auslöst. (APA, 7.11.2015)