Wien – Die künftige Vorsitzende im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller, sieht ihre neue Funktion als "sehr große Aufgabe" und ist sich der Herausforderung bewusst. Sie will das Gesundheitssystem zukunftsfähig halten und laufend weiterentwickeln. Ansetzen müssen man dabei "in allen Bereichen". Details will sie aber erst nach ihrer Wahl im Dezember nennen.

Ihre geringen Erfahrungen im Bereich der Sozialversicherungen sieht die künftige Hauptverbands-Chefin nicht als Nachteil. Es handle sich dabei um eine Managementfunktion, und sie bringe jahrelange Erfahrung als Managerin, Unternehmerin und Interessensvertreterin mit, betonte Rabmer-Koller im Gespräch mit der APA.

Da sie aktuell keine Funktion in einem Sozialversicherungsträger hat, muss sie vor der Wahl in den Vorstand des Hauptverbandes erst ein Mandat in der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) übernehmen. Rabmer-Koller verwies aber darauf, dass sie vor einigen Jahren bereits eine Funktion in der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) innehatte.

Vorstellungsrunde

Sehr wichtig ist Rabmer-Koller eine gute Zusammenarbeit mit der Arbeitnehmerseite. Bei den großen Herausforderungen könne man nur gemeinsam zu guten und raschen Lösungen kommen. Deshalb will sie auch schon bald Gespräche mit den Sozialpartnern aufnehmen und sich bei allen Stakeholdern vorstellen.

Rabmer-Koller ist am Mittwoch einstimmig vom Präsidium des ÖVP-Wirtschaftbundes für die Nachfolge des in die ÖVP-Zentrale gewechselten Peter McDonald designiert worden. Als erste Frau an die Spitze des Hauptverbandes soll die bisherige Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer dann am 15. Dezember gewählt werden. Formal wird sie von der Trägerkonferenz in den zwölfköpfigen Verbandsvorstand nominiert und dort dann zur Vorsitzenden gewählt. (APA, 6.11.2015)