Moskau – Russische Behörden streiten nach Agenturberichten über die Betriebserlaubnis für Flugzeuge des Typs Boeing 737. Die Hintergründe waren am Donnerstag in Moskau zunächst nicht klar, sie könnten aber mit dem Konkurs von Russlands zweitgrößter Fluglinie Transaero zusammenhängen.

Das Überstaatliche Luftfahrtkomitee, eine Einrichtung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), untersagte den Betrieb der Flugzeuge zeitweise. Sie dürften erst wieder starten, wenn die Luftfahrtbehörden Russlands und der USA die Flugtauglichkeit der Boeing 737 bescheinigt hätten, hieß es.

Das Komitee sei gar nicht befugt, die Flugzeuge stillzulegen, entgegnete die russische Luftfahrtaufsicht Rosawiazija. Die Aeroflot-Tochter Pobeda und andere Fluggesellschaften kündigten an, die Flugzeuge weiterhin einzusetzen.

Russische Airlines nutzen nach Angaben der Agentur Tass 187 Maschinen aus der 737-Familie des US-Herstellers Boeing. Die meisten Flieger hatte die in Konkurs gegangene Transaero. Die Leiterin des Luftfahrtkomitees, Tatjana Anodina, ist die Mutter des bisherigen Transaero-Besitzers Alexander Pleschakow. (APA, 5.11.2015)