Man liest sie, versteht sie meistens kaum und stimmt am Ende meist aus Mangel an Alternativen zu. Die Geschäftsbedingungen verschiedener Firmen und Dienste gehören wohl zu den meistgehassten Dokumenten und haben im digitalen Zeitalter das sogenannte "Kleingedruckte" auf Papier abgelöst.

Der Künstler Robert Sikoryak macht nun mobil gegen die Textwüsten. Er hat damit begonnen, die Geschäftsbedingungen von Apples iTunes-Service in Form von Comics umzusetzen.

Foto: Robert Sikoryak

Garfield und Co als Vorbild

Bei dem Projekt geht es allerdings nicht darum, die zahlreichen Klauseln und Erklärungen leichter verständlich zu machen. Die Texte sind 1:1 aus den englischsprachigen AGB übernommen. In diesem Format sind sie wohl leichter verdaulich. Dazu ergibt sich durch die Kombination mit bekannten Szenen aus verschiedenen Werken reichlich absurdes Potenzial.

Von den insgesamt 94 Seiten hat er bereits mehr als die Hälfte abgedeckt. Jeder Comic ist dabei zeichnerisch an eines von 36 bekannten Vorbildern angelehnt. So finden sich etwa Werke im Stile des "Spider Man"-Zeichner John Romita oder von "Garfield"-Schöpfer Jim Davies. Auch an den Simpsons will Sikoryak demnächst Anleihe nehmen.

Foto: Robert Sikoryak

Hardcover-Veröffentlichung angedacht

Die Arbeiten, in deren Hauptrolle stehts der mittlerweile verstorbene Apple-Mitgründer Steve Jobs fungiert, veröffentlicht er auf einem Tumblr-Blog "iTunes Terms and Conditions". Sie sind in einigen Comicläden sowie bei zwei Onlineshops auch als gedruckte Mini-Strips erhältlich. Nach dem Abschluss der AGB-Umsetzungen könnte es auch eine Hardcover-Variante geben. (gpi, 6.11.2015)