Ein Jahr nach dem Zusammenschluss von Telefonica Deutschland und E-Plus schreibt das Unternehmen weiter rote Zahlen. Im soeben abgelaufenen Quartal sank der Umsatz um ein Prozent auf 1,98 Mrd. Euro. Wegen hoher Abschreibungen für doppelt vorhandene Mobilfunkmasten und den gezahlten Aufpreis für E-Plus blieb unter dem Strich ein Verlust von 134 Mio. Euro, wie Telefonica Deutschland am Donnerstag in München mitteilte.

Mobilfunk-Umsatz soll "weitgehend stabil bleiben"

Im Gesamtjahr soll der Mobilfunk-Umsatz "weitgehend stabil bleiben". Den Ausblick für das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Restrukturierungskosten hob Telefonica Deutschland jedoch an: Statt um 10 Prozent soll es dieses Jahr um mindestens 15 Prozent steigen. Wegen schneller eintretender Synergieeffekte und sinkender Kosten hatte es im dritten Quartal sogar um 30 Prozent zugelegt. Einige wichtige Integrationsschritte habe das Unternehmen in das laufende Jahr vorziehen können, sagte Finanzchefin Rachel Empey.

Bis Ende September hat der spanische Telefonkonzern in Deutschland rund 800 Arbeitsplätze abgebaut – bis 2018 sollen weitere 800 Stellen wegfallen. Die Zahl der Kunden sei auf 48,6 Millionen gestiegen. Über die Hälfte des Mobilfunk-Umsatzes entfiel auf das mobile Datengeschäft, während der Festnetz-Umsatz um 10 Prozent fiel. (APA, 5.11. 2015)