Wien – Die Hoffnungen säumiger Länder, dass die Unterbringungsquoten in der Flüchtlingsbetreuung künftig nicht mehr veröffentlicht werden, dürften sich nicht erfüllen. Das Innenministerium hat eine entsprechende Ankündigung des Vorsitzenden der Landeshauptleute-Konferenz Josef Pühringer (ÖVP) auf APA-Anfrage deutlich relativiert.

Pühringer hatte im Ö1-"Morgenjournal" berichtet, dass Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der gestrigen Landeshauptleute-Konferenz zugesagt habe, davon abzugehen, die Quote zu veröffentlichen. Denn es gebe oft Zuteilungsprobleme, die daran schuld seien, dass in der Statistik ein paar Prozente fehlen, obwohl die Plätze zur Verfügung stünden.

Im Innenministerium heißt es dazu, dass eine tagesaktuelle Veröffentlichung der Quoten tatsächlich nicht unbedingt sinnvoll sei. Anlassbezogen werde man aber entsprechend dem öffentlichen Interesse weiter bekanntgeben, in wie weit die Länder ihre Vorgaben bei der Unterbringung von Flüchtlingen erfüllen. Abgesehen davon sind die Zahlen ja nicht nur dem Innenministerium sondern auch sämtlichen Ländern bekannt. Insofern können auch diese die Daten veröffentlichen, sollten sie daran Interesse haben. (APA, 4.11.2015)