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Apatosaurus, früher Brontosaurus, konnte eine Länge von über 20 Metern erreichen.
Illu.: REUTERS/Davide Bonadonna

Als erstmals jemand eine Peitsche schwang, war dies vermutlich auch das erste Mal, dass der Mensch mit einem künstlichen Objekt die Schallmauer durchbrach. Eine Studie kommt nun zu dem Schluss, dass diese magische Barriere bereits vor 150 Millionen Jahren von einem prominenten Dinosaurier geknackt worden sein dürfte.

Apatosaurus lebte während des späten Jura und zählt zu den größten Dinosauriern, die je gelebt haben. Sein Gesamtgewicht belief sich nach aktuellen Schätzungen auf rund 30 Tonnen und sein Schwanz konnte über 10 Meter lang werden. Welchem Zweck dieser in eine dünne Spitze auslaufende Schwanz gedient haben könnte, war lange Zeit um stritten.

Als Waffe zu schwach

Als Verteidigungswaffe jedenfalls kam er nicht in Frage, dafür war er zum Ende hin zu filigran. Darüber hinaus wurden bisher keine Verletzungen entdeckt, die darauf hindeuten würden. Kanadische Wissenschafter um Philipp Curier von der University of Alberta konnten nun im Rahmen von Experimenten eine Theorie untermauern, wonach Apatosaurus seinen Schwanz dafür einsetzte, einen Überschall-Knall zu erzeugen – ganz so wie dies beim Schwingen einer Peitschen der Fall ist.

Ein vom Wissenschaftsmagazin "Scientific American" präsentiertes Video zeigt Computersimulationen und mechanische Modelle, die diese Annahme durchaus plausibel erscheinen lassen. Die Forscher nehmen an, dass Apatosaurus und vermutlich auch ähnlich gebaute Dinosaurier den Peitschenknall zur innerartlichen Kommunikation einsetzten oder damit Räuber oder Artgenossen abzuschreckten.

--> Scientific American: Did a Dinosaur Break the Sound Barrier before We Did?

(tberg, 8.11.2015)