Snaps unter Freunden sollen weiterhin nach Ablauf von den Servern gelöscht werden.

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Für viel Aufrgegung, insbesondere unter den Nutzern des Dienstes, sorgten die vor einigen Tagen erneuerten Nutzungsbedingungen des Messengers Snapchat. Dieser zeichnet sich eigentlich durch das Feature aus, dass Bilder und Nachrichten nach einer kurzen Zeit wieder entfernt werden.

Die aktualisierten AGB räumen dem Unternehmen allerdings das Recht ein, diese Inhalte und noch einige Daten mehr zu speichern und auch an Dritte zu verkaufen – jedenfalls in der Theorie. Nun hat sich Snapchat zur lautstarken Kritik geäußert und ist um Beruhigung bemüht.

Keine Sammlung privater Inhalte geplant

"Wir wollen eines klarstellen: Die Snaps und Chats mit euren Freunden bleiben genau so privat, wie sie es vor dem Update waren", heißt es einleitend in einem Blogpost. Nach wie vor schreiben die Privatsphäre-Richtlinien vor, dass diese automatisch von den Servern gelöscht werden, sobald das System registriere, dass sie angesehen wurden oder abgelaufen sind. Daran ändert sich nichts, man habe nicht vor, diese Inhalte zu sammeln.

"Weitreichende Lizenz" für neue Features

Es sei aber in der Tat so, dass die neuen AGB Snapchat eine "weitreichende Lizenz" an den Inhalten der Nutzer einräume. Dies sei aber aus rechtlichen Gründen erforderlich, um verschiedene Funktionen umsetzen zu können – etwa wenn Nutzer Aufnahmen via Live Stories für die Allgemeinheit veröffentlichen.

Auch die rechtlich korrekte Implementierung der Replay-Funktion, ein kostenpflichtiges Feature mit dem sich User Snaps in begrenztem Umfang erneut ansehen können, habe diese Änderungen notwendig gemacht. Dazu habe man weitere Premium-Funktionen in Vorbereitung. (gpi, 02.11.2015)