Seoul – Bei ihrem ersten Gipfeltreffen seit mehr als drei Jahren haben sich die Staats- und Regierungschefs von Südkorea, China und Japan auf eine "vollständige Wiederherstellung" ihrer Zusammenarbeit verständigt. "Wir sind übereingekommen, dass die trilaterale Zusammenarbeit bei diesem Gipfeltreffen vollständig wiederhergestellt wurde", hieß es am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung der Teilnehmer.

Für das Treffen in Seoul hatten die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye, der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang und der japanische Regierungschef Shinzo Abe ihre Animositäten beiseite geschoben, um über sicherheitspolitische und Handelsfragen zu sprechen.

Bis 2012 hatten die trilateralen Treffen jährlich stattgefunden, anschließend gab es jedoch wegen der Spannungen zwischen den drei größten Volkswirtschaften im Nordosten Asiens keine derartigen Gespräche mehr. Neben historischen Streitigkeiten sorgten zuletzt auch Territorialstreitigkeiten im süd- und im ostchinesischen Meer für zusätzliche Spannungen.

Das Treffen am Sonntag wurde als Sieg des Pragmatismus über historische Antipathien und territoriale Rivalität gewertet. Im Mittelpunkt der Gespräche standen vor allem die wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie der Umgang mit dem nordkoreanischen Atomprogramm. (APA, 1.11.2015)