Die Schüler der Madame Anne (F 2014, 105 min)
Regie: Marie-Castille Mention-Schaar
Mit: Ariane Ascaride, Ahmed Drame, Noemie Merlant, Genevieve Mnich, Stephane Bak

In der 11. Klasse am Gymnasium der Pariser Problem-Vorstadt Créteil entladen die Jugendlichen ihren Frust. Sie bekämpfen die Lehrer und mobben sich gegenseitig. Viele Pädagogen haben die Klasse schon aufgegeben. Nur die Geschichtslehrerin Anne nicht. Um den Schülern mehr Disziplin, Respekt, und auch Selbstvertrauen zu vermitteln, schlägt sie ihnen die Teilnahme an einem Wettbewerb zum Thema nationalsozialistische Konzentrationslager vor. Der Film "Die Schüler der Madame Anne" von Marie-Castille Mention-Schaar beruht auf einer wahren Begebenheit. Neben Ariane Ascaride spielen vorwiegend Laiendarsteller mit. Unter ihnen auch Ahmed Dramé, einer der Schüler, der auch den Drehbuchentwurf schrieb. >>> Zur STANDARD-Kurzkritik

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Spectre (GB/USA 2015, 143 min)
Regie: Sam Mendes
Mit: Daniel Craig, Christoph Waltz, Monica Bellucci, Lea Seydoux, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Ben Whishaw, Jesper Christensen

In seinem vierten Auftritt als James Bond kämpft Daniel Craig nicht im Geheimdienst Ihrer Majestät, sondern weitgehend auf eigene Faust: Eine Videobotschaft und ein Ring bringen ihn auf die Spur einer Terrororganisation namens Spectre. Mit deren Boss Franz Oberhauser (Christoph Waltz) verbindet Agent 007 mehr, als er gedacht hätte. Nebenbei muss er die schöne Psychologin Madeleine Swann beschützen. In London hat Bonds Chef M eigene Probleme. Sein Konkurrent C will die Doppelnull-Abteilung (mit der Lizenz zum Töten) durch universelle Überwachung ersetzen – und führt noch ganz anderes im Schilde. >>> Zur STANDARD-Filmkritik

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Lampedusa im Winter (A/CH/I 2015, 93 min)
Regie: Jakob Brossmann

Der Wiener Regisseur Jakob Brossmann hat über drei Jahre das intime Porträt der Mittelmeerinsel Lampedusa erstellt, die zum Synonym für das Flüchtlingselend der nach Norden strebenden Menschen aus dem afrikanischen Raum geworden ist. Er zeigt das kleine Eiland zu einer Jahreszeit, in der die kleine Gemeinschaft der Bewohner weitgehend auf sich selbst gestellt ist und nur mehr wenige Flüchtlinge auf ihren Transport aufs Festland warten.

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The Look Of Silence (DK/N/FIN/GB/Indonesien 2014, 103 min)
Regie: Joshua Oppenheimer

Die Dokumentation "The Look of Silence" erzählt von den grausamen Massakern in Indonesien Mitte der 1960er-Jahre. Regisseur Joshua Oppenheimer folgt einer Familie, die die Mörder ihres Sohnes und Bruders von einst aufsucht. Nach einem Militärputsch 1965 wurden in dem Land Hunderttausende Menschen als Kommunisten verfolgt und umgebracht. Der US-Amerikaner Oppenheimer verknüpft dabei einprägsam, wie die Gräuel der Vergangenheit auch die Menschen in der Gegenwart traumatisieren können. Der Film gewann weltweit zahlreiche Preise, darunter auch beim Filmfest Venedig 2014 den Großen Preis der Jury, die zweithöchste Auszeichnung des Festivals.

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1001 Nacht – Trilogie (D/F/POR/CH 2015, gesamt 381 min)
Regie: Miguel Gomes
Mit: Crista Alfaiate, Luisa Cruz, Adriano Luz, Carloto Cotta, Americo Silva, Goncalo Waddington

Es ist ein Fantasiefeuerwerk, das Miguel Gomes mit dem sechsstündigen Gesellschaftspanorama "Arabian Nights" auf die Leinwand zaubert. Der Stadtkino Filmverleih bringt das barocke Kinoerlebnis in drei Teilen ins Kino: Im Anschluss an die Vorführungen bei der Viennale werden "Der Ruhelose", "Der Verzweifelte" und "Der Entzückte" am 6. November gleichzeitig veröffentlicht.

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Ritter Trenk (D 2015, 80 min)
Regie: Anthony Power

Der Bauernjunge Trenk Tausendschlag zieht aus, um Ritter zu werden und begibt sich auf eine spannende Reise durch die mittelalterliche Welt. Begleitet von seinem treuen Freund Ferkelchen hat er das unerreichbare Ziel, sich und seine Familie von der Leibeigenschaft zu befreien. Es geht durch dunkle Wälder in die von Menschen wimmelnde Stadt, auf Burgen und zu Ritterturnieren. Er trifft Gaukler, Prinzessinnen, furchteinflößende Drachen und erfährt, dass ein Ritter nicht gleich ein wahrer Ritter ist. Der von Hand gezeichnete Film setzt wie klassische Märchen auf einen moralischen Kern. (APA, red, 4.11.2015)

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