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Tritt nicht mehr an: AUA-Betriebsratschef Karl Minhard.

Foto: APA / GEORG HOCHMUTH

Wien/Schwechat – Der AUA-Bordbetriebsrat hat beschlossen sich aufzulösen, die Neuwahl ist für 2016 geplant. Einen entsprechenden Bericht des Luftfahrt-Nachrichtenportal "Austrian Wings" bestätigte AUA-Betriebsratschef Karl Minhard am Donnerstag. Spätestens Ende März 2016 solle es einen neuen Betriebsrat geben.

Als Gründe für die vorzeitige Neuwahl nannte Minhard Differenzen innerhalb des Gremiums. Bei den ehemaligen Tyrolean-Piloten seien einige Kollegen "nicht paktfähig", sagte er. Sie würden sich jetzt auf "Ausreden" berufen, um frühere Abstimmungen nicht mehr anzuerkennen. Außerdem würden in dem Gremium von 18 Betriebsräten nur einige wenige überhaupt arbeiten. "So macht das Arbeiten keinen Spaß mehr", meinte er.

Er selbst werde bei der Neuwahl nicht mehr kandidieren, sagte Minhard. Dafür gebe es sowohl private als auch sonstige Gründe. Er sei bereits viele Jahre als Betriebsrat tätig gewesen. Die Zukunft sollte von jenen gestaltet werden, die von den neuen Regelungen etwa für Pilotenkarrieren auch selbst betroffen seien. "Eine neue Generation soll jetzt Verantwortung übernehmen", sagte er.

Die Arbeitnehmervertreter bei der Lufthansa-Tochter AUA haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Arbeitskonflikte durchgefochten. Am bekanntesten wurde wohl der Rechtsstreit um die Nachwirkung des vom Arbeitgeber aufgekündigten Kollektivvertrags beim Betriebsübergang von der AUA auf die Tyrolean, den die Arbeitnehmerseite vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) gewann. (APA, 29.10.2015)