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Wien – Der raue Ton zwischen Wien und Deutschland wird von der deutschen Boulevard-Zeitung "Bild" zusätzlich befeuert. Das Blatt berichtete am Mittwoch online unter der Schlagzeile "So trickst uns Österreich aus" über einen Syrer, der angeblich in Österreich Asyl haben wollte, aber nach Deutschland weitergeschickt wurde. Die oberösterreichische Polizei wies das zurück.

Der Asylwerber Namens Mohamad soll trotz eines Zettels, auf dem "I want have Asyl Austria" stand, von den Österreichern dazu angehalten worden sein, weiter in Richtung deutscher Grenze zu gehen, dort würde er "nach Wien kommen", schreibt die "Bild". Solche "Vorfälle" passieren laut der Zeitung "ständig".

Polizei weist Vorwürfe zurück

Die oberösterreichische Polizei wies das auf APA-Anfrage als "kompletten Schwachsinn" zurück. Diese Geschichte verfüge über keinerlei Wahrheitsgehalt. Menschen, die in Österreich Asyl beantragen, werden im Land behalten. Das würden die Zahlen belegen. Sieben bis acht Prozent der Migranten, die in Österreich einreisen, stellen hier einen Asylantrag. Das seien 500 pro Tag. Österreich nehme damit mehr Asylwerber als Deutschland auf. (APA, 28.10.2015)