Washington – Der Offenmarkt-Ausschuss der US-Notenbank Federal Reserve will am Mittwoch bei seiner Oktober-Sitzung über die Zinspolitik in den USA entscheiden. Eine Anhebung der Leitzinsen wird derzeit von Experten nicht erwartet. Seit 2008 befindet sich der US-Leitzins auf einem Niveau nahe Null.

Die Konjunkturdaten aus den Schwellenländern und aus den USA selbst seien aber nicht ausreichend, um eine Änderung der September-Entscheidung zu rechtfertigen, glauben Experten. Im September hatte die Fed den Zins auf dem historischen Tief belassen.

Die Inflation in den USA bleibt hinter der Zielsetzung von zwei Prozent zurück. Viele weitere Konjunkturindikatoren sind zwar nicht alarmierend, geben aber auch keinen Anlass für Euphorie. Viele Ökonomen befürchten, dass bei einem Nachlassen der von der Zentralbank betriebenen Geldschwemme der Konjunkturmotor schnell ins Stottern kommen könnte. Ein Zinsschritt würde zudem Exporte verteuern und viele Schwellenländer, darunter mit China die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt treffen. US-Ökonomen befürchten Bumerang-Effekte. (APA, 27.10.2015)