Bild nicht mehr verfügbar.

In Jordaniens Hauptstadt traf John Kerry mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas zusammen.

Foto: REUTERS/Carlo Allegri

Amman/Washington – US-Außenminister John Kerry hat am Samstag seine Nahost-Vermittlungsmission mit Gesprächen in Amman fortgesetzt. In Jordaniens Hauptstadt traf der US-Chefdiplomat mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas zusammen, um nach Wegen aus der derzeitigen Spirale der Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern zu suchen. Danach will Kerry mit Jordaniens König Abdullah II. über die Lage beraten.

Die seit Monatsbeginn andauernde Gewaltwelle in Israel und den Palästinensergebieten hatte sich am Streit um die Nutzungsrechte auf dem Tempelberg im besetzten Ost-Jerusalem entzündet. Das Hochplateau mit dem islamischen Felsendom und der Al-Aksa-Moschee wird von einer muslimischen Religionsstiftung verwaltet, die Jordanien untersteht.

In Amman will Kerry nach eigenen Angaben insbesondere Vorschläge zur Beibehaltung des Status quo erörtern, über die er in Berlin am Donnerstag bereits mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu gesprochen hatte.

Am Samstag wurde nach Angaben der israelischen Polizei ein Palästinenser erschossen, der im Norden des Westjordanlandes den Wachmann einer Firma angegriffen hatte. Der Angreifer habe den Wachmann am Kontrollposten al-Jalama nördlich von Jenin mit einem Messer attackiert, woraufhin das Sicherheitspersonal ihn erschossen habe, teilte die Polizei mit. Seit Anfang Oktober wurden bei der Gewaltwelle nunmehr acht jüdische Israelis und 52 Palästinenser getötet. (APA, 24.10.2015)