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In Melbourne regnet es ständig und dazu ist es auch noch permanent windig. Da wird der Regenschirm schnell zum ständigen Begleiter.

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Das Wetter in Melbourne wird vorab so beschrieben: vier Jahreszeiten pro Tag, Regen so gut wie jederzeit möglich. Man kann es auch übertreiben, hab ich mir vor meiner Ankunft gedacht. Die Realität sieht aber so aus: Es regnet – ständig, es ist windig – ständig. Der beste Freund – ein Regenschirm.

Als Österreicher beschwert man sich natürlich gern und oft über das Wetter, das verlernt man auch im Ausland nicht. Ernst wird das hier nicht genommen, man wird mit "das Wetter wird ,in a few weeks' besser und wärmer" vertröstet. Diese "few weeks" waren dann drei Monate. Na ja, es gibt halt immer ein Ausnahmejahr. Deshalb habe ich mich an die Ostküste begeben, um das "typische" Australienwetter zu suchen.

Offroad-Tour auf Fraser Island

Wie könnte man das besser machen als auf einer 4x4-Offroad-Tour auf der größten Sandinsel der Welt, auf Fraser Island. Dort war ich dann auf Dünen und in Wäldern zum ersten Mal als Rechtslenkerin unterwegs, und siehe da, jeden Tag begleitet von der Sonne. Hier war es endlich, das Australien, von dem viele träumen: unberührte Natur, glasklare Seen, weißer Sand, als ob man im Bilderbuch spazieren gehen würde.

Doch was wäre ein Trip in Australien ohne Camping, einen Sonnenbrand und eine Gruppe Deutscher, die man hier beim Reisen am häufigsten antrifft. Übrigens, zur ultimativen Reiseerfahrung gehört offenbar heutzutage: Einmal mindestens sollte man einen Selfie-Stick an den Kopf bekommen, ansonsten war man nicht dort.

Nun, leider geht jede Reise irgendwann zu Ende. Zurück nach Melbourne, das mir doch eigentlich schon richtig ans Herz gewachsen ist. Und auch meine neuen Freunde dort habe ich vermisst. Außer den Regenschirm. (Madeleine Kopitschek, 29.10.2015)