Die vier Baukörper des geplanten Stadtteilzentrums von Freiham (grüne Umrandung).

Bild: Kommunalreferat Stadt München

Wien hat die Seestadt Aspern, München hat ein recht ähnliches Stadterweiterungsprojekt am Laufen: Freiham im Westen der bayerischen Metropole soll ein "lebendiger und charakteristischer" neuer Stadtteil mit 8000 Wohnungen und somit rund 20.000 Bewohnerinnen und Bewohnern werden. Im Norden eines bestehenden Gewerbegebiets sollen in den nächsten 20 Jahren 190 Hektar verbaut werden.

Für das geplante Stadtteilzentrum von Freiham mit 86.000 m² Bruttogeschoßfläche in vier Baukörpern wurden auf der jüngsten Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München Investoren gesucht. Bis Ende Oktober läuft noch ein "Interessenbekundungsverfahren", erklärte Axel Markwardt, Kommunalreferent der Stadt München. Interessierte Investoren können sich bis dahin melden, danach wird ein Wettbewerb ausgeschrieben, der Ende 2016 abgeschlossen sein soll. Die Fertigstellung des Stadtteilzentrums mit Retailflächen über 20.000 m², davon 6000 m² für Nahversorger, und insgesamt rund 350 Wohnungen ist für 2021 geplant.

Was generell den Wohnbau im Stadtentwicklungsgebiet Freiham betrifft, strebt die Stadt eine Quote von 50 Prozent für den geförderten Bereich an. Weitere 20 Prozent sollen nach dem neuen Modell für bezahlbaren Wohnraum, den sogenannten "konzeptionellen Mietwohnungsbau" (KMB), errichtet werden. Die beiden städtischen Unternehmen GWG und Gewofag sollen dabei an vorderster Front mitwirken, so Markwardt. Für die ersten 4000 Wohnungen wurde vor wenigen Tagen ein Satzungsbeschluss gefasst.

S-Bahn und Sportcampus

Verkehrstechnisch erschlossen wurde Freiham 2013 mit einer neuen S-Bahn-Station, von der aus man in 22 Minuten das Münchner Zentrum erreicht. Außerdem ist eine Straßenbahn durch das 190 Hektar große Stadtentwicklungsgebiet geplant. Ferner wurde erst kürzlich ein Realisierungswettbewerb für einen neun Hektar großen Sport- und Bildungscampus abgeschlossen. (mapu, 24.10.2015)