Bild nicht mehr verfügbar.

Wolfgang Schäuble darf sich freuen.

Foto: Reuters

Berlin – Brummender Arbeitsmarkt, sprudelnde Einnahmen, erfreulicher Haushalt: Dinge, von denen Österreich derzeit nicht einmal träumen kann.

Die florierende Wirtschaft in Deutschland hat dem Fiskus im September wieder deutlich mehr Steuern beschert. Die Einnahmen von Bund und Ländern legten binnen Jahresfrist um 3,5 Prozent zu, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht des Finanzministeriums hervorgeht.

Der September gilt traditionell als aufkommensstark, da Vorauszahlungen auf veranlagte Einkommensteuer und Körperschaftsteuer eingehen. Bei beiden Steuerarten wurden kräftige Zuwächse verzeichnet. "Dies spiegelt auch die günstige Gewinnentwicklung der Unternehmen wider", teilte das Ministerium mit.

Einnahmen gestiegen

In den ersten neun Monaten des Jahres stiegen die Steuereinnahmen von Bund und Ländern um 5,7 Prozent auf 453,3 Milliarden Euro. Damit könnten die bisherigen Erwartungen der Steuerschätzer für das Gesamtjahr von plus 3,7 Prozent übertroffen werden. Sie veröffentlichen ihre Prognosen für die Entwicklung der Steuereinnahmen im November.

Für 2015 erwartet die deutsche Bundesregierung trotz der mit dem Flüchtlingszustrom verbundenen Kosten einen leichten gesamtstaatlichen Finanzierungsüberschuss. "Im kommenden Jahr wird nach gegenwärtigen Projektionen infolge höherer Ausgaben vor allem für die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern der Finanzierungssaldo nahezu ausgeglichen sein", so Finanzstaatssekretär Thomas Steffen.

Die Konjunktur sieht das Ministerium weiter im Aufwind. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sprächen für eine Fortsetzung des moderaten Aufschwungs. Die Bundesregierung erwartet ein Wachstum von 1,7 Prozent in diesem Jahr. Für 2016 rechnet sie mit 1,8 Prozent. (APA, 22.10.2015)