Lucas Miedler lieferte bei seiner ATP-Premiere eine respektable Vorstellung ab. Ernests Gulbis gewann erst nach drei Sätzen.

Am ersten Tag des Stadthallen-Turniers in Wien sind mit Lucas Miedler, Dennis Novak und Gerald Melzer alle drei angetretenen Österreicher ausgeschieden. Am besten verkaufte sich dabei der junge Lucas Miedler. Der 19-Jährige zwang den ehemaligen Weltranglisten-Zehnten Ernests Gulbis in Runde eins in einen dritten Satz, musste sich aber letztlich nach 1:48 Stunden 3:6, 6:2, 3:6 geschlagen geben. Miedler hatte sich erfolgreich durch die Qualifikation gespielt.

Nach seinen am Wochenende errungenen zwei Erfolgen hatte er gegen Gulbis durchaus Chancen auf den Hattrick. Im dritten Satz fand Miedler in seinem ersten Return-Game einen und im dritten zwei Breakbälle vor, vergab sie aber allesamt. Unmittelbar danach gab er gegen den 27-jährigen Trainingspartner und Stallkollegen seines engeren Landsmanns Dominic Thiem seinen Aufschlag aber zu Null ab. Gulbis gab in Folge kein Game mehr ab.

"Mit meinen ersten zweieinhalb Sätzen war ich zufrieden, ab 3:3 im dritten aber nicht mehr", meinte Miedler dann auch. "Da war ich zu wenig konsequent in der Situation, war zu ungeduldig und wollte zu viel." Gulbis hingegen habe seine Möglichkeit da eiskalt genutzt. "Wenn er die Chance hat, geht er kompromisslos auf den Punkt." Miedler kannte Gulbis von dessen Training in der Südstadt etwas genauer. "Aber gespielt hatte ich gegen ihn noch keinen Punkt."

Novak mit wenig Licht

Als zweiter Österreicher hat ist auch der Niederösterreicher Dennis Novak beim Hauptfelddebüt als Verlierer vom Platz gegangen. Der Niederösterreicher unterlag dem Tschechen Radek Stepanek in 80 Minuten 4:6,3:6, womit der zweite von fünf Österreichern im Wien-Hauptbewerb out ist.

"Ich bin enttäuscht, ich habe leichte Fehler gemacht", kommentierte Novak seine Auftakt-Niederlage. "Ich war vor dem Match nervöser als ich gedacht hatte." Zwar hatte er in "Kitz" vor zweieinhalb Monaten schon zwei Partien auf etwa diesem Niveau gespielt, doch sei es dennoch noch ungewohnt. "Ich habe gut gespielt in letzter Zeit und wollte auch mehr zeigen", erläuterte der Weltranglisten-222. "Leider ist es nicht gelungen."

Als letzten erwischte es schließlich Gerald Melzer. Der 25-Jährige verlor gegen den Tschechen Jiri Vesley in 73 Minuten 4:6,3:6. Damit bleiben noch Dominic Thiem und Andreas Haider-Maurer als Österreichs Hoffnungen. (APA, 19.10.2015)