Ljubljana – Österreich hat nach Angaben der slowenischen Regierung um die Begrenzung der Zahl der täglich aus dem Nachbarland einreisenden Flüchtlinge gebeten. Es habe "Forderungen seitens der Republik Österreich gegeben, dass sie angesichts ihrer Notsituation auf keinen Fall mehr als 1.500 Migranten aufnehmen könne", sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Bostjan Sefic, am Sonntag in Ljubljana.

Slowenien hatte angesichts der Schließung der ungarischen Grenzen für Flüchtlinge angekündigt, jeden Tag nur 2.500 Flüchtlinge aus Kroatien einreisen zu lassen. Die meisten davon reisen nach Österreich weiter, viele zieht es dann weiter nach Deutschland und Skandinavien.

Nur vier Anträge

Slowenien möchte derzeit nur so viele Flüchtlinge einreisen lassen wie nach Österreich wieder ausreisen. Limitiere man den Zustrom nicht, habe man "innerhalb von zehn Tagen rund 35.000 Migranten in Slowenien", erklärte Sefic.

Allerdings bleiben ohnehin kaum Schutzsuchende in dem Balkanland. Von den tausenden Durchreisenden durch Slowenien haben nach offiziellen Angaben am Wochenende nur vier Afghanen Asyl beantragt. (APA, 18.10.2015)