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In der Nacht auf Montag wurde das Unwetter etwas schwächer.

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Behörden rechnen mit bis zu zwei Tagen Dauerregen.

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Fast 10.000 Menschen waren aus den Küstenregionen geflüchtet.

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Der Sturm erreichte Spitzengeschwindigkeiten von 210 km/h.

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Manila – Taifun "Koppu" hat mit prasselndem Dauerregen und peitschenden Winden auf den Philippinen Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Mindestens vier Menschen kamen ums Leben, teilte die Katastrophenschutzbehörde am Sonntag mit. Zwei ertranken, einer erlitt einen Stromschlag, ein weiterer wurde von einem Baum erschlagen.

Rettungsmannschaften retteten am Montag gestrandete Menschen von Hausdächern. In der Provinz Nueva Ecija, 120 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila, stand das Wasser in einigen Ortschaften bis zur Dachkante. Eingeschlossene Bewohner meldeten sich mit Hilferufen bei Radiosendern oder auf Twitter.

Das Unwetter schwächte sich etwas ab, zog aber nur mit fünf Kilometern in der Stunde weiter und wütete noch über den nördlichen Landesteilen. Mehr als 20.000 Menschen befanden sich in Notunterkünften. "Einige Flüsse sind über die Ufer getreten und mehrere Straßen und Brücken aufgrund von Erdrutschen und Überschwemmungen nicht mehr passierbar", sagte der Leiter der Katastrophenschutzbehörde, Alexander Pama.

Bäume entwurzelt

Betroffen waren laut Pama mindestens 15 Straßen und zehn Brücken. Das Unwetter entwurzelte demnach Mango- und Akazienbäume, legte Bananenstauden flach, riss Strommasten um und deckte Dächer ab. In der ganzen Provinz Aurora und in umliegenden Landstrichen fiel der Strom aus. Menschen wateten teilweise bis zur Brust im Wasser durch überschwemmte Straßen, wie Fernsehsender zeigten. Ausläufer rissen auch in der Millionenmetropole Manila Bäume um.

Der Taifun wirbelte nach Angaben der Wetterbehörde zunächst mit Spitzengeschwindigkeiten von 185 km/h, schwächte sich aber danach ab. Mit anhaltenden Winden von 150 km/h war es ein Taifun der zweiten von fünf Kategorien, er bewegte sich aber quälend langsam. So prasselte der Regen stundenlang ohne Unterlass auf dieselbe Region. Flug- und Fährverkehr waren eingestellt, tausende Passagiere strandeten.

Rund 20 Taifune im Jahr

"Koppu" (Krater) war in der Nacht auf Sonntag bei Casiguran 215 Kilometer nordöstlich von Manila an Land gekommen. Die Philippinen erleben im Jahr rund 20 Taifune. Einer der folgenschwersten war im November 2013 "Haiyan". Mindestens 6.300 Menschen kamen damals ums Leben, vier Millionen verloren ihr Zuhause. (APA, 19.10.2015)