Odessa – Bei einem Schiffsunglück vor der ukrainischen Schwarzmeerstadt Odessa sind nach Behördenangaben mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Das Ausflugsboot "Iwolga" mit insgesamt 36 Menschen an Bord sei etwa einen Kilometer vor der Küste gekentert, teilte die Verwaltung der Hafenstadt am Samstag örtlichen Medien zufolge mit. Retter hätten 23 Überlebende aus dem Wasser geborgen.

Nach einem Passagier wurde am Abend noch gesucht. Als Grund für die Tragödie nannte Behördensprecher Wladimir Schmak einen Sturm. Das Schiff soll demnach keine Rettungswesten an Bord gehabt haben. Regierungschef Arseni Jazenjuk beauftragte eine Sonderkommission mit der Untersuchung des Unfalls. Von den Überlebenden seien 18 in ein Krankenhaus gebracht worden, hieß es.

Die "Iwolga" hat ersten Ermittlungen zufolge am Mittag einen nahen Privathafen verlassen. Bei der Rückkehr kenterte das Schiff dann. Der Gouverneur von Odessa und georgische Ex-Präsident Michail Saakaschwili brach einen Arbeitsbesuch in der Westukraine ab. Auch Vize-Infrastrukturminister Juri Waskow wurde in Odessa erwartet. Die Millionenstadt ist der wichtigste Hafen der Ex-Sowjetrepublik Ukraine. (APA, 17.10.2015)