In Österreich leben rund 113.000 Menschen mit Demenz. Um die Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen und deren Angehörigen zu fördern, wurde jetzt das Projekt "Demenzfreundliche Apotheke" ins Leben gerufen, an dem 18 Apotheken in Wien und Niederösterreich teilnehmen.

Dahinter steht das Institut für Palliative Care und Organisationsethik, das mit der Selbsthilfegruppe Alzheimer Austria und der Österreichischen Apothekerkammer zusammenarbeitet.

Demenz entstigmatisieren

"Die 'Demenzfreundliche Apotheke' ist ein maßgeschneidertes Angebot für Menschen mit Demenzerkrankungen und ihre Angehörigen. Uns ist es wichtig, die Krankheit zu entstigmatisieren und allen Menschen eine Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen" sagte Wiens Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ).

"Apotheker haben immer wieder und vor allem langjährigen Kontakt zu Demenzpatienten und betreuenden Angehörigen. Es liegt daher nahe, dass das große Potenzial der Apotheken im Hinblick auf die Beratung und Betreuung dieser Personen genutzt und ausgebaut wird", fügte der Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Max Wellan, hinzu. Es geht bei dem Projekt vor allem um Verständnis für die Bedürfnisse der Patienten mit solchen Hirnleistungsstörungen und für entsprechende Hilfe für die Angehörigen. (APA, 14.10.2015)